Neuer Wirbel in Kaprun
Pinzgauer Skandal-Lokal ist schon wieder zu
Auf einen zweifelhaften Verkauf und die Pleite folgt die nächste schlechte Nachricht: Der Dorfkrug in Kaprun hat erneut seine Türen geschlossen. Die Machenschaften rund um das Lokal beschäftigten bereits die Justiz.
Verspätet aufgesperrt, früher als geplant wieder geschlossen. Der Dorfkrug in Kaprun ist nach einem Betriebsurlaub Ende Juni schon wieder zu. Offiziell wegen Wartungs- und Modernisierungsarbeiten. Der am Eingang ausgehängte Grund soll, so Insider, aber nur vorgeschoben sein.
Das in früheren Zeiten bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebte Restaurant und Hotel kommt nicht zur Ruhe. Im Sommer 2023 wechselte der Dorfkrug den Eigentümer. Die REWI GmbH sollte den Betrieb im Zentrum von Kaprun um einen zweistelligen Millionenbetrag kaufen. Seit Unterzeichnung des Kaufvertrags vor mehr als zwei Jahren ist jedoch kein Cent an den ehemaligen Eigentümer geflossen – die „Krone“ hat berichtet.
Der Gastrobetrieb ging seither mit Pausen aber weiter. Die Pächterin, die DK Kaprun Betriebs GmbH, rutschte im Mai 2025 aber in die Pleite. Im Impressum wird seither eine Einzelperson als Betreiber geführt. Mehrmals war die Staatsanwaltschaft mit den Machenschaften um den Dorfkrug-Kauf befasst.
Seit Juni liegt neuerlich eine Sachverhaltsdarstellung zu drei in Kaprun bekannten, in die Geschäfte involvierten Personen bei der Justiz, darunter der aktuelle Pächter. Spitzenanwältin Andrea Fruhstorfer hat diese verfasst. Sie ist auch in die Aufarbeitung der Signa-Pleite von René Benko involviert.
Ob der Dorfkrug jemals wieder aufsperren wird? Mitarbeiter suchen schon online nach neuen Jobs. Hinter vorgehaltener Hand wird über Gehaltsstreitereien gesprochen.
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