Bande aufgeflogen

Drogen kamen in Säcken mit Hundefutter ins Land

Das Pärchen baute auch selbst Hanf an. (Symbolbild)(Bild: LPD NL/LKA)

Sie schmuggelten Drogen im großen Stil nach Oberösterreich und bauten selbst auch noch Cannabis an. Nun wurde eine vierköpfige Drogenbande im Bezirk Steyr-Land ausgehoben. Seit zehn Jahren sollen die vier Beschuldigten ihr „Geschäft“ betrieben haben. 

Im Rahmen von umfangreichen Ermittlungen führten Beamten des Bezirkspolizeikommandos Steyr-Land schon Mitte Februar eine Hausdurchsuchung bei einem 36-Jährigen und seiner 31-jährigen Lebensgefährtin in zwei Häusern in Kleinraming durch. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Die Polizisten Aufzuchtanlagen mit 15 Cannabispflanzen und etwa 500 Gramm verkaufsfertigen Cannabis, sowie Equipment, circa 10 Kilogramm Pflanzenreste, Verkaufs-/Verpackungsmaterial und Konsumutensilien. Der 36-Jährige wurde festgenommen und sitzt seit dem in Untersuchungshaft.

80 Kilo Drogen
Weitere Ermittlungen führten die Beamten auf die Spur eines 43-Jähriger aus Wolfern und eine 34-jährige tschechische Staatsbürgerin. Sie sollen seit 2015 einen regen Handel mit Suchtgift betrieben zu haben. Der 43-Jährige zeigte sich geständig, allein in den Jahren 2015 und 2016 gemeinsam mit der 34-Jährigen bei vier Fahrten insgesamt rund 80 Kilogramm Cannabis nach Österreich geschmuggelt zu haben, damit der 36-Jährige dieses weiterverkaufen konnte.

Weitere Fahrten 
Außerdem habe die 34-Jährige in den Jahren 2017 bis 2019 eine weitere erhebliche Menge Cannabis für den 36-Jährigen nach Österreich geschmuggelt. Das Suchtgift wurde dabei in verschweißten Hundefuttersäcken nach Österreich gebracht. Aber auch selbst wurde das Pärchen aus Kleinraming aktiv: Der 36-Jährige soll gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin seit dem Jahr 2018, mehrere Cannabisplantagen an verschiedenen Wohnadressen in Steyr und Umgebung betrieben haben. Zudem wird das Paar beschuldigt, in den vergangenen letzten Jahren von unbekannten Dealern eine größere Menge Kokain (zumindest 400 Gramm) und Amphetamin (zumindest 500 Gramm) teils konsumiert, aber zum größten Teil gewinnbringend verkauft zu haben.

Bei der Hausdurchsuchung im Februar wurden mehrere hundert kleine Klemmsäckchen sichergestellt, die vermutlich zum Portionieren und Verpacken der Suchtgifte gedacht waren. Die 34-Jährige belastete ihren Lebensgefährten auch dahingehend, dass er von einem Dealer aus dem Bezirk Steyr-Land über mehrere Jahre jeweils 3 Kilogramm Cannabis auf Kommission zum Verkauf erhalten habe. Gegen diesen Dealer wird gesondert ermittelt.