Kosten nicht stemmbar

Diese Stadt bewirbt sich doch nicht für den ESC

Steiermark
27.06.2025 12:36

Viel wurde in den letzten Wochen diskutiert und spekuliert, jetzt hat es die Stadt offiziell verkündet: Graz scheidet im Rennen um den Austragungsort für den Eurovision Songcontest 2026 aus. Die Gesamtkosten von rund 29 Millionen Euro seien angesichts der budgetären Lage nicht stemmbar.

Touristiker waren bereits in Jubelstimmung, und auch einzelne Politiker inszenierten sich öffentlichkeitswirksam als Kämpfer für Graz als Veranstaltungsort für den ESC 2026. In den letzten Wochen hat sich die Stimmung aber eher gegen den Songcontest in der steirischen Landeshauptstadt bewegt. 

Leere Kassen als Spielverderber
Seit Freitag ist es nun fix: Wie das Büro von KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr mitteilt, wird sich die Stadt Graz nicht um die Austragung des Songcontests 2026 bewerben. Geschuldet ist das vor allem den leeren Kassen – und zwar gleichermaßen auf Stadt-, Landes- und Bundesebene. Denn klar war, dass Graz alleine die Kosten von rund 29 Millionen Euro nicht stemmen kann. 

JJ hat den Songcontest in Basel gewonnen und bringt das Event somit 2026 nach Österreich – in ...
JJ hat den Songcontest in Basel gewonnen und bringt das Event somit 2026 nach Österreich – in Graz wird er aber nicht stattfinden.(Bild: AP/Martin Meissner)

Bewerbung ohne Unterstützung nicht möglich
„Eine Bewerbung im nun bekannten Kostenrahmen ist für Graz nicht vertretbar, sosehr ich alle verstehe, die den ESC gerne in unserer Stadt gehabt hätten. Eine seriöse Bewerbung wäre nur mit der finanziellen Beteiligung von Bund und Land möglich gewesen, um die bis zuletzt Gespräche stattgefunden haben – leider ohne positives Ergebnis“, sagt Bürgermeisterin Elke Kahr. 

Überrascht zeigt man sich angesichts der Kosten von 29 Millionen Euro. Dieser Wert liege weit über jenem (inflationsbereinigten) aus dem Jahr 2014, als sich Graz um die Austragung des ESC 2015 beworben hat. Hintergrund seien deutlich angewachsene Anforderungen.

Wien und Innsbruck noch im Rennen
Dass Wien sich für die Austragung des 70. Eurovision Song Contest bewirbt, ist schon im rot-pinken Regierungsprogramm ausdrücklich festgehalten. Und auch der Innsbrucker Stadtsenat gab bereits „grünes Licht“ für die Bewerbung. Während Graz im ESC-Rennen zurückzog, bekräftigte am Freitag Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber, dass man sich mit aller Energie in den Kampf um den Titel der Ausrichterstadt werfen werde.

Entscheidung soll Mitte August fallen
Welche Stadt letztlich das Rennen macht, ist derzeit noch offen. Potenzielle ESC-Hostcitys müssen bis spätestens 4. Juli ihre detaillierten Unterlagen beim ORF einreichen. Die Entscheidung über den Austragungsort soll Mitte August feststehen. Die Städte sind zu einem umfassenden Geheimhaltungskatalog verpflichtet. Das Finale des größten Musikbewerbs wird entweder am 16. oder 23. Mai 2026 stattfinden.

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Steirerkrone
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