Orkanartige Stürme

Die nächsten Gewitter ziehen bereits morgen auf

Salzburg
25.06.2025 08:00

Binnen Minuten wurden zig Alarme in der Stadt Salzburg ausgelöst. 132 Feuerwehrler mussten in kürzester Zeit ausrücken. Donnerstags sollen bereits die nächsten schweren Unwetter über den Zentralraum hinwegfegen. Ein Experte warnt: „Es geht noch stärker.“

Weltuntergang für 30 Minuten! So war die Stimmung am Montagabend in der Stadt Salzburg. Binnen kürzester Zeit fegte ein orkanartiger Sturm über die Mozartstadt hinweg – begleitet von Hagel, Starkregen, Donner und Blitzen.

Rund 100 Bäume barsten unter der Kraft des Windes und mussten vom Magistrat bearbeitet werden. Ein BMW auf dem Makartkai wurde von einem umfallenden Stamm getroffen. Die Schwarzstraße war kurzzeitig gesperrt, weil ein Baum über alle Spuren hinweg lag. O-Bus-Leitungen wurden von Ästen getroffen. Ampeln in der Vogelweiderstraße fielen aus. Der Friedhof in Maxglan musste gesperrt werden. Noch am Dienstag waren drei Spielplätze der Stadt gesperrt – Bäume drohten zu brechen.

Dunkle Wolken zogen über Salzburg hinweg (Symbolbild)
Dunkle Wolken zogen über Salzburg hinweg (Symbolbild)(Bild: Markus Tschepp)

Freiwillige Feuerwehr wurde hinzugerufen
85 Einsätze verzeichnete die Berufsfeuerwehr Salzburg. Zu den 42 Kräften wurden 90 Floriani der Freiwilligen Feuerwehr einberufen. Der kurze, intensive Orkan war alles andere als alltäglich. Salzburgs Branddirektor Werner Kloiber schildert: „So etwas haben wir ganz selten. Es waren in kürzester Zeit enorm viele Einsatzorte. Die Herausforderung war es, die Kräfte entsprechend einzuteilen.“

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Das Ereignis war stark, aber nicht außergewöhnlich. Wir haben mehrere solche Zellen die sich entladen, aber eben oft auch in nicht bewohnten Gebieten. Grundsätzlich muss man sagen, dass es schon noch stärker geht.

Maximilian Stärz, Meteorologe bei GeoSphere Austria

Orte der Gewitterzellen sind nicht vorhersehbar
So schnell wie das Gewitter gekommen war, so schnell war es auch wieder weg. Ein Phänomen der vergangenen Jahre, wie Maximilian Stärz von der GeoSphere Austria bestätigt: „Diese Ereignisse nehmen zu und werden uns auch weiterhin begleiten.“ Bereits tagsüber verzeichneten die Wetterstationen starke Strömungen und Winde in höheren Lagen. Das Gewitter war vorauszuahnen.

Aber: „Wir können abschätzen, dass sich eine solche Zelle bildet, aber nicht, wo sie sich entlädt. Wahrscheinlicher ist ein solches Gewitter mit Sturm im Zentralraum, im Innergebirge sind es eher Starkregen.“ Diese Phänomene werden auch weiterhin zunehmen, schildert Stärz. Und er ergänzt: „Das Ereignis am Montag war stark, aber nicht außergewöhnlich. Wir haben mehrere solche Zellen die sich entladen, aber eben oft auch in nicht bewohnten Gebieten. Grundsätzlich muss man sagen, dass es schon noch stärker geht.“

Die Wettervorhersagen für Donnerstag prophezeien übrigens erneut derartige Gewitter. Gegen Nachmittag dürften sich die Zellen bilden. Wo sie sich im Zentralraum entladen, bleibt ungewiss. Stärz empfiehlt auf alle Fälle, die Warnungen ernstzunehmen. Lose Gegenstände sollten tunlichst gesichert werden. Der Aufenthalt im Freien sollte rechtzeitig bei Donnergrollen abgebrochen werden.

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