










Mehr als 700 Motorradfahrer – das ist das 14-Fache (!) der Einwohner des Dorfes und damit neuer Rekord – kamen heuer zum Biker-Fronleichnam auf die Wiese zum „Motorradengel“ nach Eibenstein im Waldviertel. Conrad Müller, Abt von Stift Geras zelebrierte die Messe und segnete jeden einzelnen Biker.
Das kleine Pfarrdorf Eibenstein im Waldviertler ist mittlerweile zu einer Pilgerstätte für gläubige Motorradfahrer geworden. Und auch heuer kamen zu Fronleichnam mehr als 700 Personen mit ihren Bikes, Trikes oder Quads, um gemeinsam die Festmesse zu feiern und sich den Segen für den Schutz auf ihren Wegen zu bekommen.
Weihwasser im Kanister
Abt Conrad Müller zelebrierte die Messe und nahm sich für die Segnung der zahlreichen Fahrer von Bikes, Trikes und Quads genügend Zeit, um jedem Einzelnen Gottes Schutz mitzugeben. Dazu benötigte er mehr als fünf Liter Weihwasser, das Ministrantinnen aus einem 20 Liter-Kanister immer wieder nachfüllten. „Conrad ist das ein Bedürfnis, jeden einzelnen Fahrer und sein Motorrad zu segnen und dies nicht nur symbolisch auf einmal“, betont Gerlinde Köck vom Pfarrkirchenrat.
Prämierungen und besondere Ehren
Im Anschluss folgte die traditionelle Ausfahrt durch die Dörfer der Pfarre Eibenstein, bevor man wieder auf die Festwiese zurückkam. Zwei Forst-Pickups, von Bürgermeister Franz Fischer und seinem Sohn für die Prozession abgestellt, fuhren mit Abt Müller, der Monstranz und Ministranten durch die Orte.
Dann folgten die Prämierungen. Die größte Gruppe kam aus Heinrichsdorf. Das Gefährt war ein Puch-Motorrad aus dem Jahr 1952. Offiziell die weiteste Anreise kam heuer aus Mondsee. „Vom Gründer des Biker-Blessings und verstorbenem Prälat Joachim Angerer sind aber auch heuer wieder zwei Neffen aus Bamberg in Bayern angereist. Für uns Eibensteiner ist das immer eine große Ehre und ein besonderes Andenken, wenn seine Familie den weiten Weg wieder zu findet“, betont Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Stefan Baumgartner.
Auch ohne Zweirad besuchten viele die Pilgerwiese beim Motorradengel. So nahm eine Tschechin mit 92 Jahren den Weg mit dem Auto auf sich, um das religiöse Fest mit dieser einzigartigen Stimmung miterleben zu können.
Alles aufgegessen
Bei der Veranstaltung helfen viele Menschen aus der gesamten Pfarrgemeinde mit. Der Erlös der Veranstaltung soll für die Sanierung der prunkvollen Eibensteiner Pfarrkirche aufgewendet werden, die in wenigen Jahren anfallen wird. Der Einsatz zahlte sich aus: Bereits um 14 Uhr war das gesamte Essen zur Gänze ausverkauft. Weder Spanferkel, Kotelett, Bratwurst Käsekrainer oder Nudelsalat gab es noch. Auch keinen der 50 gebackenen Kuchen, die liebevoll für die Veranstaltung gebacken wurden.
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