Alfred Brendel, österreichischer Pianist und prägender Interpret des 20. Jahrhunderts, ist am Montag in seiner Wahlheimat London im Alter von 94 Jahren gestorben. 60 Jahre lang stand er als Solist auf der Bühne – seit 2008 übte er die Virtuosität als Klangphilosoph.
Kein anderer Pianist hat so das „Nachdenken über Musik“ oder die „Schule des Hörens“ gepflegt, kein anderer Poet und Autor so den Wohlklang von den Tasten perlen lassen wie Alfred Brendel
Der charismatische und dem Humor huldigende Musiker und Träger des „Praemium Imperiale“ sprach über seine treuesten Begleiter ebenso tiefgründig, wie er sie gespielt hat: Beethoven, Haydn und Mozart, Liszt und Schumann sowie Schubert.
Brendel war wesentlich mitbeteiligt an der Einbürgerung der Schubert-Sonaten und des Klavierkonzerts von Schönberg im internationalen Konzertrepertoire. Sein Spiel, das tiefem Empfinden ebenso wie scharfer Analytik selbstverständlich verpflichtet war, machte ihn weltberühmt. Seit 1972 lebte der vielfach ausgezeichnete Brendel in London – wo er nun auch verstarb.
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