500 Bettwanzenbisse zählte eine Frau am Tag nach einer Übernachtung in einem Apartment in Innsbruck (Tirol) im Jahr 2024. Eine Klage war gut ein Jahr später erfolgreich, das Prozedere gegen die Schwarzvermietung hingegen furchtbar lang.
Ein Kurzaufenthalt in einem Innsbrucker Apartment nahe dem Bahnhof sorgte im Vorjahr für Aufsehen – die „Krone“ berichtete. Eine völlig verdreckte und mit Bettwanzen übersäte Unterkunft fand eine Frau aus Oberösterreich (Name der Redaktion bekannt) vor. Sie war mit ihrer Mutter dort.
Statt eines musikalischen Wochenendes wurde ihr Urlaub zu einem Horrortrip. Umgehend suchten sie das Weite. Am Tag darauf zählte die Frau rund 50 Bisse alleine an einem Knie. Tage später waren es über 500 am ganzen Körper.
Frau brachte Geschichte zu Anwalt: Körperverletzung
Das Opfer setzte alle Hebel in Bewegung, den Vermieter zu kontaktieren – erfolglos. Sie übergab die Thematik ihrem Anwalt. Vorsätzliche Körperverletzung und Rückerstattung standen im Raum. Der Tourismusverband teilte mit, dass es sich um eine Schwarzvermietung gehandelt habe. Dennoch wurde das Apartment auf einer bekannten Buchungsplattform (unter neuem Namen) angeboten.
Ich habe es angenommen, weil ich das leidige Thema vom Tisch haben will.
Das Opfer
Gut ein Jahr später dürfte die schreckliche Erfahrung für die Frau nun ein Ende nehmen. Von der Versicherung des Vermieters wurden ihr 1500 Euro zugesprochen, da nicht auszuschließen sei, dass Bettwanzen auch Borreliose übertragen. „Ich habe es angenommen, weil ich das leidige Thema vom Tisch haben will.“
Das Prozedere habe laut ihr auch deshalb so lange gedauert, da rund um die Wohnung ein gehöriges Firmengewirr herrsche und erst zu eruieren gewesen sei, zu welchem Unternehmen die Wohnung gehöre. Eine Klage wurde abgewiesen, „da wir die Forderungen an den falschen Firmenteil adressiert hatten“.
„Ausflug in private Vermietung war mir Lehre genug“
Innsbruck hält die Frau weiter die Treue, wenngleich sie nun vorsichtiger bei der Wahl der Unterkunft ist: „Heuer habe ich für die Festwochen ein Hotel gebucht. Der Ausflug in die private Vermietung war mir Lehre genug.“
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