Traumatischer Moment

Tochter musste Eric Dane vor dem Ertrinken retten

Er war Wettkampfschwimmer, spielte Wasserball, doch mittlerweile ist der Gang ins Wasser für Eric Dane lebensgefährlich. Wie der an ALS erkrankte Schauspieler im Interview mit „Good Morning America“ verriet, musste ihn seine jüngste Tochter unlängst sogar aus dem Wasser ziehen. Denn er drohte wegen seiner Krankheit zu ertrinken.

Es ist das erste Interview, das der ehemalige „Grey‘s Anatomy“ gab, nachdem er seine ALS-Erkrankung vor wenigen Wochen öffentlich gemacht hatte. Im Gespräch mit Moderatorin Diane Sawyer gibt der 52-Jährige ungeschönt Details zu seinem Gesundheitszustand preis – unter anderem, dass seine rechte Körperhälfte bereits massiv beeinträchtigt ist.

„Rechte Seite hat aufgehört zu arbeiten“
„Meine linke Seite funktioniert, doch meine rechte Seite hat völlig aufgehört zu arbeiten“, schilderte Dane. Und gab zu: „Ich habe das Gefühl, dass ich in ein paar Monaten auch meine linke Hand nicht mehr haben werde.“ 

Die Vorstellung sei für ihn höchst beklemmend, vor allem beim Gedanken daran, dass auch bald seine Beine betroffen sein könnten.

„Nicht genug Kraft, um ins Boot zu gelangen“
Und dann teilte Dane noch eine schreckliche Erfahrung. Denn obwohl er früher wettkampfmäßig geschwommen sei, sei der Gang ins Wasser mittlerweile lebensgefährlich für ihn. Das habe er auf dramatische Art und Weise lernen müssen, so der Schauspieler.

Eric Dane mit seinen Töchtern Billie Beatrice und Georgia(Bild: APA/AFP/Frederic J. Brown)

Denn bei einem Bootsausflug mit einer seiner beiden Töchter habe er nach dem Sprung ins Wasser gemerkt, dass er „nicht mehr schwimmen konnte“ und „nicht genug Kraft hatte, um zurück ins Boot zu gelangen“. 

Ohne dem beherzten Eingreifen seiner jüngeren Tochter Georgia (13), die „mich zurück ins Boot“ zog, wäre der Serienstar, der auch in der Hitserie „Euphoria“ weiterhin zu sehen sein wird, womöglich ertrunken. Nach dieser schrecklichen Erfahrung sei er „in Tränen ausgebrochen“, gab Dane zu.

Doch um seine Tochter nicht zu beunruhigen, „sorgte ich dafür, dass sie mit ihrer Freundin wieder ins Wasser geht und mit dem Guide weiter schnorchelt. Aber ich war untröstlich“, erklärte Dane. 

Spricht über die ersten Symptome
Die allerersten Symptome habe er vor rund eineinhalb Jahren verspürt, verriet der Hollywoodstar zudem. Er habe einen Kräfteverlust in seiner rechten Hand gespürt, das vorerst jedoch nicht allzu ernst genommen. „Ich dachte, ich hätte vielleicht zu viel getextet, oder meine Hand wäre müde, aber ein paar Wochen später bemerkte ich, dass es etwas schlimmer geworden ist.“

Er sei daraufhin von „Spezialist zu Spezialist“, von „Neurologe zu Neurologe“ geschickt worden. Doch erst nach neun Monaten und zahlreichen Test und Untersuchungen habe er die schreckliche Diagnose erhalten. „Ich werde diese drei Buchstaben nie vergessen. Sie sind sofort nach dem Aufwachen bei mir. Es ist kein Traum“, so Dane.

„Sie werden geliebt“
In der schwierigen Zeit könne er sich auf den Rückhalt seiner Familie verlassen. Auch wenn er und Ehefrau Rebecca Gayheart mittlerweile getrennt leben. „Uns ist es gelungen, bessere Freunde und bessere Eltern zu werden“, erklärte der Schauspieler unter Tränen. „Sie ist meine größte Stütze und meine zuverlässigste Helferin.“

Besonders hart sei der Gedanke an seine Töchter, die sich beide noch im Teenageralter befinden, gestand Dane. Denn es bestehe „eine sehr hohe Chance, dass ich von meinen Mädchen getrennt werde, wenn sie noch sehr jung sind“. Daher nutze er seit der Schock-Diagnose jeden Moment, um den beiden zu sagen, wie sehr er sie liebt. „Sie werden geliebt, das wissen sie.“