Ingmar Bergmans Enkel Halfdan Ullmann Tøndel tritt in die Fußstapfen des Opas und bringt jetzt seinen ersten Streifen „Armand“ ins Kino. Die „Krone“ traf den Regisseur zum Interview.
Der allererste Kinofilm und gleich die Goldene Kamera in Cannes – dass Halfdan Ullmann Tøndel das Talent zum Filmemachen von seinem Großvater Ingmar Bergman geerbt hat, ist kaum zu übersehen. „Armand“ begeisterte die Kritiker bei den Festivals und ist ab sofort bei uns in den Kinos zu erleben.
Wie geht der junge Regisseur mit dem übermächtigen Erbe um? Das verrät er im Interview mit der „Krone“: „Natürlich ist ein gewisser Druck da und die Leute reden darüber, jeder nennt mich nur Ingmar Bergmans Enkel, als ob ich keinen eigenen Namen hätte (lacht). Aber ich kann mich sicher nicht beschweren, ich versuche, nicht allzu viel darüber nachzudenken.“ Er hat gute Erinnerungen an den berühmten Opa: „Ich war jeden Sommer bei ihm, ich erinnere mich, dass wir an seinem Geburtstag immer Filme mit Charlie Chaplin geschaut haben. Gemeinsam haben wir Geschichten erfunden über Hexen und Geister – es sind schöne Kindheitserinnerungen.“
In „Armand“ geht es um Eltern, die sich wegen ihrer Kinder zerstreiten und im Laufe des Films viele Geheimnisse preisgeben. Renate Reinsve („Der schlimmste Mensch der Welt“) spielt die Hauptrolle und begeistert mit einer intensiven, emotionalen Performance.
Tøndel über den Erfolg des Films: „Ich glaube, die Menschen sehen gerne etwas, was sie überrascht. Sie sind gerne Teil einer Reise, die sie vielleicht zuerst gar nicht richtig verstehen, aber über die sie später noch nachdenken können. Es ist erfrischend, einen Film zu sehen, der nicht nach einem Netflix-Rezept gemacht wurde.“
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