Sarah Jessica Parker

„Freundschaften unter Frauen sind viel intimer“

Sarah Jessica Parker spielt in „And Just Like That“ auf Sky erneut Carrie Bradshaw, die in der dritten Staffel in ein neues Haus zieht und sich in einer Fernbeziehung befindet.(Bild: Craig Blankenhorn)

Seit Jahrzehnten verkörpert die TV-Charakter Carrie Bradshaw das städtische feministische Leben zwischen Dates, Cocktails und Liebe. Die „Krone“ sprach mit Ikone Sarah Jessica Parker über ihre unsterbliche Figur und die neue Staffel „And Just Like That“ ...

Der „Sex And The City“-Nachfolger „And Just Like That“ (ab sofort auf Sky) hat es geschafft, die legendäre Serie über eine Gruppe Frauen und ihr Liebesleben in eine reifere Variante hinüberzuheben. In den neuen Folgen der dritten Staffel geht es zwar auch noch immer um Lust und Liebe, aber Serienmacher Michael Patrick King taucht tiefer in die Probleme von Frauen ab 50 ein. Stil- und Schauspielikone Sarah Jessica Parker freut sich im „Krone“-Interview über neue Zuschauer-Schichten: „Eine komplett neue Generation hat die Serie für sich entdeckt, das war genauso überraschend wie wundervoll für mich. Und das sind nicht nur Frauen. Ich werde so oft von Männern auf der Straße angehalten, die von ihren Frauen dazu gedrängt wurden, mitzuschauen, und es dann ganz toll fanden.“

Sie selbst ist seit Jahrzehnten glücklich mit Matthew Broderick verheiratet und erlebt „Dinge wie Fernbeziehungen nur auf dem Bildschirm“. Aber sie hofft auf ein Happy End für ihre berühmte Figur Carrie Bradshaw: „Am Anfang dieser Staffel ist sie sehr allein. Doch sie sehnt sich immer nach menschlicher Bindung. Ihr Hauptthema im Leben ist: Wo ist meine Heimat, was ist mein Zuhause. Das zieht sich durch.“

Fast wie früher: Carrie, Miranda und Charlotte bereden bei Drinks ihre kleinen und großen Probleme in Beziehungen.(Bild: Craig Blankenhorn)

Nicole Ari Parker spielt die Filmemacherin Lisa, die als eine der neuen Freundinnen Carries mehr Diversität bringt.(Bild: Craig Blankenhorn/Max)

Natürlich helfen auch in den neuen Folgen ihre Freundinnen Charlotte, Miranda und die neu hinzugekommenen Lisa und Seema der liebeskranken Carrie mit guten Gesprächen und Cocktails: „Freundschaften unter Frauen sind meist intimer als jene von Männern. Wir sind Schwestern, es ist etwas Besonderes, wir unterstützen einander bei allem. Viele Freundinnen können mit ganz kleinen Gesten oder wenigen Worten so viel kommunizieren“, meint Parker. Nachsatz: „Aber wie eine Liebesbeziehung muss auch eine Freundschaft gepflegt werden, braucht viel Zeit. Gleichzeitig ist auch Verständnis dafür nötig, dass das Leben unvorhersehbar ist. Man sollte immer mit seinen Mitmenschen geduldig sein.“

Mit sich selbst fällt ihr das jedoch schwer: „Ich bin immer besorgt und glaube, ich bin nicht gut genug für diese Rolle. Ich wünschte, ich hätte mich da in all den Jahren weiterentwickelt. Aber mir ist einfach wahnsinnig wichtig, dass ich alles so rüberbringe, wie es im Skript gedacht ist, das lässt sich nicht locker aus der Hüfte schießen.“