Amok an Grazer Schule

Täter (21) wollte Rache: Zehn Menschen erschossen

Steiermark
10.06.2025 23:32

Graz steht unter Schock: An einer Schule im Bezirk Lend ist es am Dienstagvormittag kurz vor 10 Uhr zu einem fürchterlichen Amoklauf gekommen. Unter den elf Toten befindet sich auch der Schütze Artur A. (21), ein ehemaliger Schüler des betroffenen Gymnasiums. Am Abend kam es bei Gedenkveranstaltungen zu berührenden Szenen. Alle Informationen dieses erschütternden Tages gibt es hier in der Nachlese.

Das Wichtigste in Kürze:

  • In Graz hat sich am Dienstagvormittag der schwerste Schul-Amoklauf in der Geschichte der Republik ereignet. Elf Menschen kamen dabei ums Leben, unter ihnen auch der Täter.
  • Ein ehemaliger Schüler, der 21-jährige österreichische Staatsbürger Artur A., schoss in zwei Klassen und mehreren Stockwerken am BORG Dreierschützengasse mit einer Pistole und einer Schrotflinte um sich. Diese hatte er legal besessen, er war nicht amtsbekannt.
  • Der Täter richtete sich dann in einer Schul-Toilette selbst. Nach „Krone“-Infos wurde ein Abschiedsbrief bei einer Hausdurchsuchung in Graz-Umgebung entdeckt. Laut dem Schreiben und Ermittlungen im Freundeskreis hatte er die sechste Schulstufe nicht geschafft und dafür Schuldige gesucht. Es dürfte sich um einen Racheakt gehandelt haben.
  • Im Haus des Täters wurde auch eine Rohrbombe gefunden – diese war aber nicht funktionstüchtig. Weiters schickte er seiner Mutter noch ein Abschiedsvideo.
  • Neben den elf Toten wurden zwölf weitere Menschen verletzt, neun von ihnen schwer. Eine weitere Person befand sich am Dienstagabend noch in „sehr kritischem Zustand“.
  • Eine dreitägige Staatstrauer wurde ausgerufen. Flaggen wurden bundesweit auf halbmast gesetzt, auch öffentliche Feiern wurden abgesagt oder verschoben. Trauergottesdienste wurden abgehalten – siehe Liveticker-Nachlese unten.

Bilder aus Graz:

Die Gedenkmesse fand unter Polizeischutz statt.
Die Gedenkmesse fand unter Polizeischutz statt.(Bild: Jauschowetz Christian)
Am Abend fand eine Gedenkmesse im Grazer Dom statt.
Am Abend fand eine Gedenkmesse im Grazer Dom statt.(Bild: Jauschowetz Christian)
Der Schock sitzt bei den beteiligten Einsatzkräften tief.
Der Schock sitzt bei den beteiligten Einsatzkräften tief.(Bild: AP/Heinz-Peter Bader)
Auch die Regierungsspitze gedachte der Opfer.
Auch die Regierungsspitze gedachte der Opfer.(Bild: Jauschowetz Christian)
Vor dem BORG legen Schüler und Angehörige Kerzen und Blumen nieder.
Vor dem BORG legen Schüler und Angehörige Kerzen und Blumen nieder.(Bild: EPA/ANTONIO BAT, Krone KREATIV)
(Bild: EXPA/ PIXSELL/ Matija Habljak)
(Bild: Jürgen Fuchs)
Die Spurensicherung läuft.
Die Spurensicherung läuft.(Bild: EXPA/ PIXSELL/ Matija Habljak)
Die Innenstadt von Graz wurde zur Sperrzone.
Die Innenstadt von Graz wurde zur Sperrzone.(Bild: Wulf Scherbichler)
Regierungs-Pressekonferenz unter Tränen.
Regierungs-Pressekonferenz unter Tränen.(Bild: AFP/Alex Halada)
Der Tatort wurde weitläufig abgesichert.
Der Tatort wurde weitläufig abgesichert.(Bild: EXPA/ PIXSELL/ Matija Habljak)
Tief betroffene Anrainer und Angehörige vor Ort
Tief betroffene Anrainer und Angehörige vor Ort(Bild: Jauschowetz Christian)
(Bild: Jauschowetz Christian)
(Bild: Jauschowetz Christian)
(Bild: Jauschowetz Christian)

Alle aktuellen Entwicklungen des Tages:

Der „Krone“-Liveticker zum Nachlesen

Kurz vor zehntem Jahrestag der Grazer Amokfahrt
Die Tat ereignete sich kurz vor dem zehnten Jahrestag der Grazer Amokfahrt am 20. Juni 2015 mit drei Toten, die vielen Grazern auch heute noch in den Knochen steckt.

Sämtliche innenpolitischen Termine – parteiübergreifend – wurden abgesagt. Auch das Land Steiermark sowie die Stadt Graz haben alle Veranstaltungen der kommenden Tage auf Eis gelegt. Die Betroffenheit ist enorm, auch die Spitzenpolitiker mussten mit den Tränen kämpfen.

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