Kind trieb im Wasser

Mutter und Sohn (8) retten leblosen Fünfjährigen

Oberösterreich
01.06.2025 17:34

Gulnar Ismailova und ihr Sohn Umut (8) retteten einem leblosen Fünfjährigen im Linzer Parkbad das Leben. Dessen Eltern hatten offenbar nicht bemerkt, dass ihr Kind einige Minuten unter der Wasseroberfläche geblieben war. Nagib war aus ungeklärten Gründen mit dem Kopf unter Wasser geraten und dürfte etwa zwei Minuten lang leblos im Pool getrieben haben, bevor die 37-Jährige und ihr Sohn ihn herauszogen. Der Kleine konnte erfolgreich reanimiert werden.

Wären Gulnar Ismailova (37) und ihr Sohn Umut (8) am Sonntagnachmittag nicht im Linzer Parkbad gewesen – der kleine Nagib (5) wäre nicht mehr am Leben.

„Umut wollte unbedingt, dass ich mit ihm ins Erlebnisbecken gehe“, erzählt Mama Gulnar. Im Bereich einer schwer einsehbaren Stelle, unter einer Brücke, fiel ihr in etwa eineinhalb Metern Tiefe im Wasser ein Kind auf.

Short im Wasser gesehen
„Ich habe eine blaue Short gesehen und zuerst gedacht, dass dieser Bub taucht.“ Doch als er sich nicht fortbewegte, ahnte sie, dass etwas nicht stimmt. „Ich hab’ dem Umut gesagt, dass er schnell zu ihm runtertaucht und nachschaut. Er ist hochgekommen und hat gemeint, dass der Kleine sich nicht rührt.“

Das Unglück war im Erlebnisbecken (hinten mit kleiner Brücke) geschehen
Das Unglück war im Erlebnisbecken (hinten mit kleiner Brücke) geschehen(Bild: Horst Einöder/Flashpictures)

Gemeinsam holten sie das Kind vom Boden des Schwimmbeckens und zogen es aus dem Wasser. „Der Bub hat nicht mehr geatmet, ich habe sofort mit Herzdruckmassage begonnen“, erzählt die Kindergartenpädagogin, die eine Erste-Hilfe-Ausbildung hat.

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Mein Sohn ist runtergetaucht und hat gesagt, dass der kleine Bub sich nicht rührt. Wir haben ihn dann aus dem Wasser gezogen und mit der Reanimation begonnen.

Lebensretterin Gulnar Ismailova (37), Kindergartenpädagogin aus Linz

Eltern hatten Übersicht verloren
Inzwischen wurden auch die Eltern des Buben – die Familie stammt aus Mödling – auf das Drama aufmerksam. Sie hatten sich mit fünf weiteren Kindern und einem Begleiter in Beckennähe aufgehalten, den Unfall aber nicht bemerkt. Offenbar hatten sie aufgrund des regen Badebetriebs die Übersicht verloren.

„Auch ein anderer Badegast hat bei der Wiederbelebung geholfen.“ Nach etwa eineinhalb Minuten dann die große Erleichterung: Der kleine Nagib begann selbstständig zu atmen, schlug die Augen auf. „Wir waren alle überglücklich, dass er lebt“, erzählt Gulnar.

Der gerettete Bub wurde zur Beobachtung in den MedCampus IV des Kepler Uniklinikums gebracht. Er liegt auf der Normalstation, sein Zustand ist stabil.

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