Mit neuer Moderatorin

Pepper, Pi und Proteine: Projekt „FÄKT!“ ist eins

Wissenschaft
14.05.2025 12:46

Zwei Staffeln, 18 Videos, 28 Wissenschaftsthemen und mehr als 700.000 Aufrufe allein auf Youtube: So spannend ist Wissenschaft seit dem Vorjahr im Zuge des heimischen ÖAW-Projekts „FÄKT!“. Zum ersten Geburtstag gibt es aber auch Abschied und Neubeginn.

Wie viel Strom braucht Künstliche Intelligenz? Wie wird man mit PC-Games zum Geschichtsprofi? Und wie erkenne ich Verschwörungstheorien im Internet? Mit „FÄKT!“, dem Wissenschaftsvermittlungsprojekt der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), bekommt der Nachwuchs Antworten von Forschenden aus ganz Österreich: frech aufbereitet in Clips und Reels in den ganzen Sozialen Medien.

Dass Wissenschaft weder altbacken noch steif und unverständlich sein muss, zeigt „FÄKT!“ auf diese Weise seit einem Jahr. Und kommt das Format an? Ja, weiß Initiator Andreas Bergthaler: „FÄKT! ist stabil“, laute die Rückmeldung der Jungen.

Zwei Staffeln mit 18 Videos inklusive Begleitmaterial für die Sekundarstufe I und gesamt 28 wissenschaftliche Themen für den Unterricht hat „FÄKT!“ in diesem ersten Jahr hervorgebracht. 

Dabei waren heimische Forscher aus den unterschiedlichsten Bereichen - angefangen von der Wissenschafterin des Jahres 2023, Andrea Fischer, über Top-Chemiker Nuno Maulide, Schimpfwort-Expertin Oksana Havryliv und Fledermaus-Spezialistin Rym Nouioua bis hin zu Nobelpreisträger Anton Zeilinger.

Host Julia Winkler im Vorbereitungsgespräch mit ÖAW-Glaziologin Andrea Fischer. 
Host Julia Winkler im Vorbereitungsgespräch mit ÖAW-Glaziologin Andrea Fischer. (Bild: Neulandfilm & Medien GmbH )

Die dritte Staffel ist bereits in Produktion, weitere Themen und Filme sind in Planung. Allein auf der Internetplattform Youtube wurden die „FÄKT!“-Videos 700.000-mal abgerufen.

Und seitens der Forscher, die sich für einen „FÄKT!“-Dreh extra bewerben müssen, kamen mehr als 100 Einreichungen.

Neue Moderatorin im jungen Frauen-Team
Zum ersten Geburtstag bekommt „FÄKT!“ auch Nachwuchs auf der hippen Moderatorinnen-Seite: ZuJulia Winkler gesellt sich jetzt die 17-jährige Jafait Lemo. Aktuell noch Maturantin, wird Jafait künftig „FÄKT!“ in der „Gen Z“ und „Gen Alpha“ vertreten. 

Von der frechen „Miso“ wird man vorerst nicht mehr viel sehen: Die Psychologiestudentin absolviert ein Erasmus-Semester im Ausland - viel Erfolg und schöne Erfahrungen wünschen wir!

Wissenschaft ist für alle
„Wissenschaft lebt vom Dialog mit der Gesellschaft“, betont dazu Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner, die Wissenschaftskommunikation als wesentlichen Teil der Forschung sieht: „Es reicht nicht, nur für die Fachwelt zu forschen und zu publizieren! Wir müssen Forschung auf innovative und mitreißende Weise für alle zugänglich machen.“

Gute Chancen dafür böten neue Medien und Formate: „Genauso experimentierfreudig wie in der Forschung selbst sollen wir auch in der Wissenschaftskommunikation sein.“

Kampf gegen Wissenschaftsfeindlichkeit
Auch Bildungsminister Christoph Wiederkehr findet bei „FÄKT!“ den „modernen, praxisnahen und erfrischenden Zugang der Wissenschaftsvermittlung für Schülerinnen und Schüler“ toll.

ÖAW-Präsident Heinz Faßmann freut der Zuspruch seitens Wissenschaft, Bildungssektor und vor allem auch seitens der Kinder, Schüler und Jugendlichen. Faßmann hält es „im Kampf gegen die Wissenschaftsfeindlichkeit für wichtig, dass solche Formate der Wissenschaftsvermittlung weiterhin ausreichend finanziert werden“.

Wissenschaftsthemen toll aufbereitet: Das ist „FÄKT!“ – hier Marie-Sophie „Miso“, die jetzt ins Ausland geht.
Wissenschaftsthemen toll aufbereitet: Das ist „FÄKT!“ – hier Marie-Sophie „Miso“, die jetzt ins Ausland geht.(Bild: Neulandfilm/ÖAW)

Wissen für die nächste Generation
Die Idee zum Projekt kam ursprünglich von Wissenschafter Andreas Bergthaler von der MedUni Wien und dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der ÖAW.

„Ich finde es wichtig, der nächsten Generation verständlich die Welt der Forschung näherzubringen“, erklärte der Forscher zum Start vor einem Jahr – siehe auch Video unten. „Das Potenzial der Kinder ist unglaublich groß und will geweckt und gefördert werden.“

Zitat Icon

Das Potenzial der Kinder und Jugendlichen ist unglaublich groß. Sie sprühen vor Neugierde und ihre Fragen sind manchmal kompromisslos direkt.

(Bild: Jöchl Martin)

Univ. Prof. Dr. Andreas Bergthaler, MedUni Wien, CeMM der ÖAW

Er weiß aus seiner täglichen Arbeit: „Jugendliche sprühen vor Fragen und Neugier. Sie sind leicht zu begeistern für knifflige Fragen, wie sie die Wissenschaft zu beantworten versucht.“

Kids überraschen mit Kompetenz
Immer wieder überrascht die Jugend den Forscher: „Die Fragen von Kindern sind manchmal kompromisslos direkt und logisch.“ Das begeistert ihn, denn „das inspiriert mich immer wieder und ermöglicht es auch, ausgetretene Pfade und einen gewissen Tunnelblick hinter sich zu lassen“.

Ob er auch schon einmal von Kindern verbessert worden ist, wollen wir wissen. „Das kommt immer wieder vor“, so Bergthaler: „Erst vergangenes Monat hat mich ein zehnjähriges Mädchen bei einem Schülerseminar korrigiert. Ich hatte das Genom von Viren etwas vereinfacht erklärt, aber sie wusste, dass das so nicht völlig richtig ist.“

Nun, vielleicht werden ihn demnächst dank „FÄKT!“ bald deutlich mehr Kids aufklären – das Potenzial dazu hat das Projekt jedenfalls.

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