Neue Leitlinien

Chronische Entzündungen erfolgreich behandeln

Gesund
07.05.2025 06:00

Chronisch entzündliche Krankheiten können den ganzen Körper betreffen, vor allem treten sie aber bei Rheuma, im Darm und an der Haut auf. Neue internationale Leitlinien für den Einsatz moderner Medikamente kommen aus Wien.

Rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sind Erkrankungen, die aufgrund fehlgeleiteter Immunprozesse Entzündungen im Körper auslösen. Etwa an Gelenken, im Darm oder an der Haut. Die Auslöser sind meist erblich bedingt, auch Infektionen können mitspielen. Bei Betroffenen richtet sich die Immunabwehr gegen eigene Gewebestrukturen, die fälschlicherweise als fremd eingestuft und vom Abwehrsystem attackiert werden.

Nicht heilbar, aber gut zu therapieren

Die chronischen Leiden sind nicht heilbar, mit der Entwicklung moderner Medikamente kann man sie aber sehr gut behandeln und den Patienten eine bessere Lebensqualität bescheren.

Dazu gehören die sogenannten Januskinase-Inhibitoren (JAKi), welche gezielt zelluläre Signalwege blockieren und damit die Entzündung verhindern. Sie kommen zur Anwendung, wenn alle anderen Therapieoptionen versagen. Erstmals 2012 in den USA, 2017 bei uns zugelassen, haben sie unzähligen Patienten mit chronisch entzündlichen Krankheitsbildern, allen voran aus dem Rheumabereich, geholfen. Nun wurden die Leitlinien für deren Einsatz neu definiert, da dies die zunehmende Komplexität des Einsatzes von JAK-Hemmern erforderte. Berücksichtigt wurden dabei auch die in jüngsten Studien erhobenen Sicherheitsfragen zu einem möglichen erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs in Zusammenhang mit der Einnahme dieser Medikamente.

Hoffnung für viele Patienten weltweit
Beraten wurde u.a. über Indikationen, Dosierungs- und Ko-Medikationsstrategien, Warnhinweise und Kontra-Indikationen, Überwachungsempfehlungen sowie Nebenwirkungsprofile. 

Dies übernahm eine internationale Arbeitsgruppe unter Leitung des österreichischen Experten Prof. Josef Smolen (Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien), um die Leitlinien für die Therapien damit dem aktuellen Stand der Wissenschaft zufolge zu aktualisieren. „Januskinase-Inhibitoren sind hochwirksame Medikamente, die vielen Patienten Hoffnung geben. Unser Konsensus-Statement soll bei der sicheren und effektiven Anwendung unterstützen“, so Prof. Smolen, der heuer von der Wissenschaftsplattform „Scholar GPS“ sogar mehrfach als hochrangiger Gelehrter ausgezeichnet wurde.

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