Schwere handwerkliche Fehler, zweifelhafte Personalentscheidungen, ein durchs politische Unterholz stolperndes politisches Greenhorn als wichtigster Landesrat: Die einst so mächtige und professionell aufgestellte steirische ÖVP verwelkt im Frühling.
Die längste Zeit beherrschte sie das Land, jetzt beherrscht sie offenbar nicht einmal mehr das Einmaleins des politischen Geschäfts, wie sich zuletzt mehrfach zeigte, etwa in dieser Woche im Landtag. Ja, die steirische Volkspartei ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Nichts spricht dafür, dass sie im Wonnemonat Mai aufblühen könnte. Politische Beobachter sehen sie still vor sich hinwelken.
Nein, „still“ wäre nicht zutreffend. Vielmehr sind die Töne, die aus der einst führenden Partei zu hören sind, oft schrill, aber meist erschreckend dissonant.
An der noch immer nicht als Parteichefin und Vize-Landeshauptfrau oder Landeshauptmännin bestätigten Manuela Khom wird vor allem ihr hoher Unterhaltungswert gelobt. Der von ihr als Wirtschafts- und Finanzlandesrat aus dem Hut gezauberte Ex-Forstmanager Willibald Ehrenhöfer stolpert durch das politische Unterholz und muss begreifen, dass er es nicht mehr in erster Linie mit Wäldern, sondern mit einem viele Milliarden schweren Budget aus Geldern der Steirerinnen und Steirer zu tun hat. Und dass er diesen Menschen Rechenschaft schuldig ist. Der hinter den Ohren noch gefährlich grüne Spitzenpolitiker ohne jede politische Erfahrung wird noch viel lernen müssen. Allerdings sind die Zeiten vorbei, in denen man Anfängern Fehler nachsah.
Er weist unterdessen alle Schuld am Finanzdesaster des Landes seinen SPÖ-Vorgängern zu. Falls er und die ÖVP-Chefin es nicht wissen: Die SPÖ-Finanzlandesräte dienten stets unter ÖVP-Landeshauptleuten…
Einen schönen ersten Mai-Samstag!
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