Hohe Kosten für Zelte

In Spielfeld verdient man sich eine goldene Nase

(Bild: Krone KREATIV)

Die Asylwelle ist zwar abgeebbt – doch der Steuerzahler muss weiter „blechen“. Satte 137.000 Euro an monatlichen Kosten fallen für die Sicher-ist-sicher-Zelte am steirischen Grenzübergang Spielfeld an. Einige Anbieter verdienen sich damit eine goldene Nase.

Die der „Krone“ vorliegende Anfragebeantwortung hat‘s in sich: „Die monatlichen Kosten für die bereits bestehenden Unterkünfte (Zelte, Container) betragen € 136.759,00“, schreibt das Innenministerium an die FPÖ. „Die Anmietung der bestehenden Unterkünfte erfolgte über eine schriftliche Auftragsvergabe durch die Landespolizeidirektion Steiermark, wobei eine Laufzeit darin nicht vereinbart wurde.“ Steigende Kosten, „Open-End-Laufzeit“ – das Grenzmanagement in Spielfeld kommt die Steuerzahler teuer zu stehen. Errichtet worden war das Erstaufnahmezentrum auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle 2015, um den Zustrom Asylsuchender in geordnete Bahnen zu lenken.

Die Zelte in Spielfeld sind nach wie vor nicht abgebaut.

(Bild: Johannes Krenn)

Mittlerweile kommen dort praktisch keine Menschen mehr an, die Polizei bleibt aber mit einer „Außenstelle“ vor Ort. Und auch die Zelte wurden bis dato noch nicht abgebaut, auch wenn die Landesregierung darauf drängt. In Spielfeld hat man keine Freude damit: „Einladend schaut das nicht aus, wenn man in die Steiermark fährt“, sagen viele Bewohner. Freude kommt nur bei den Vermietern der Zelte und Container auf, die dem Bund jeden Monat eine saftige Rechnung stellen dürfen und allein für die Stromkosten 7245 Euro verrechnen. Da hat wohl jemand das Geschäft des Lebens gemacht.

Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit sollten bei der Verwendung von Steuermitteln vorrangig sein. An der steirischen Grenze ist das nicht der Fall.

Einen schönen Sonntag mit Ihrer „Krone“ – in Print und online!