Der WAC darf weiter vom Double-Gewinn träumen. Die Wolfsberger setzten sich drei Tage nach dem erstmaligen Triumph im ÖFB-Cup in der 7. Runde der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga bei Rapid knapp 1:0 durch und haben weiter nur drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer und Titelverteidiger Sturm Graz. Zumindest bis Sonntag schloss der WAC zur zweitplatzierten Wiener Austria auf, die schon fünf Pflichtspiele sieglosen Hütteldorfer sind weiter Fünfter.
Den einzigen Treffer vor 17.990 Zuschauern im Allianz Stadion erzielte der kurz zuvor eingewechselte David Atanga (63.). Damit stach wie auch schon beim 1:0 gegen Hartberg in Klagenfurt am Donnerstag ein „Joker“ von Trainer Dietmar Kühbauer. Die Kärntner setzten dadurch ihren Höhenflug mit dem dritten Pflichtspielsieg fort, neunmal en suite haben sie keine Niederlage mehr einstecken müssen. Kommenden Sonntag geht es mit einem Heimspiel gegen den Sechsten Blau-Weiß Linz weiter, Rapid gastiert da im Derby bei der Austria.
Bei den Wolfsbergern gab es vier Änderungen im Vergleich zum Donnerstag. Vorne durfte sich der zuletzt als Matchwinner im Fokus gewesene Angelo Gattermayer mit Erik Kojzek versuchen. In defensiveren Rollen rutschten Cheick Diabate und Ervin Omic in die Startelf. Bei Rapid ersetzte Dominik Vincze in der Innenverteidigung den angeschlagenen Armin Gröller. Moritz Oswald rückte von der rechten Abwehrseite ins Mittelfeld, um den Ausfall des gesperrten Mamadou Sangare zu kompensieren. Stamm-Linksverteidiger Jonas Auer war wieder dabei. Rechts am Flügel bekam Andrija Radulovic gegenüber Louis Schaub den Vorzug.
Cup-Schwung schien verloren
Von einem Schwung der Gäste durch den größten Erfolg der Clubgeschichte war vor der Pause kaum etwas zu sehen. Zahlreiche Abspielfehler prägten eine sehr zerfahrene erste Hälfte mit vielen Unterbrechungen, in der die Wiener etwas aktiver waren, aber selbst auch nur selten große Torgefahr erzeugen konnten. Matthias Seidl schloss zweimal ab (24., 40.), zudem ging ein Kopfball von Dion Beljo daneben (34.). Radulovic war da schon angeschlagen draußen und durch Schaub ersetzt.
Aufseiten der Kärntner scheiterten Dominik Baumgartner (21.), Maximilian Ullmann (31.), Gattermayer (38.) und Kojzek (45.+3) an Rapid-Tormann Niklas Hedl. Der war in seinem 100. Ligaspiel gleich nach Wiederbeginn bei einem Volley von Baumgartner noch viel mehr gefordert (52.). Bei Rapid brachte Beljo einen weiteren Kopfball aus guter Position nicht aufs Tor (60.).
Atanga hielt Titelchance am Leben
Kurze Zeit später unterstrichen die Gäste, dass sie zurecht von Stefan Kulovits als „beste Umschaltmannschaft Österreichs“ bezeichnet wurden. Über „Joker“ Thierno Ballo und Diabate landete der Ball in der Mitte, wo Atanga mit links genau ins Eck traf. Ein Doppelschlag lag in der Luft, Atanga verfehlte eine Ballo-Hereingabe nach einem Konter aber um Zentimeter (65.).
In der Folge drängten die Hausherren auf den Ausgleich, ohne sich für den Aufwand zu belohnen. Bolla ließ die Latte erzittern, ein Treffer hätte wegen einer Abseitsstellung aber nicht gezählt (77.). Bei einem Jansson-Schuss fehlte nicht viel (85.). Dadurch kassierte Kulovits in seinem zweiten Spiel als Interimstrainer die erste Niederlage. Zuletzt hatte es ein 0:0 gegen BWL gegeben. Gegen den WAC, der nach Spielschluss vor den wenigen mitgereisten Anhängern jubelte, gab es in allen vier Saisonduellen keinen Sieg.
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