In den letzten Tagen vor dem Urnengang am Sonntag intensiviert die ÖVP ihre Bestrebungen, mit dem Spitzenkandidaten Spindelegger einen "Kanzlerwechsel" zu erreichen. Am Freitag schickten sämtliche schwarzen Landesparteichefs bzw. Landeshauptleute Aussendungen mit beinahe identem Wortlaut - lediglich die einzelnen Bundesländer wurden in den Titeln abgeändert.
Den Anfang machte Wiens Landesparteiobmann Manfred Juraczka: "Michael Spindelegger vertraut uns in Wien, und wir vertrauen ihm im Bund. Er ist die beste Wahl. Für uns. Für Österreich." Wenige Minuten später die gleiche Unterstützungserklärung aus Kärnten: "Michael Spindelegger und die ÖVP stehen für Eigenverantwortung, für Leistung und für den Schutz des Eigentums. Mit Michael Spindelegger, mit der ÖVP, wird es keine neuen Steuern geben! Er vertraut uns in Kärnten, und wir vertrauen ihm im Bund. Es ist Zeit für einen Kanzlerwechsel. Zeit für einen Kanzler Michael Spindelegger", hieß es aus dem Büro des Kärntner Landesparteichefs Gabriel Obernosterer.
"Verlässlicher Partner auf Bundesebene"
Die Parteigranden des Burgenlands und der Steiermark betonten unisono, dass man es sich nicht leisten könne, die Erfolgsgeschichte ihrer Länder aufs Spiel zu setzen. Daher sei Spindelegger als Kanzler ein "verlässlicher Partner auf Bundesebene". Außerdem sei es an der Zeit für einen Kanzlerwechsel. Vor allem, weil der Vizekanzler ein seriöser und fleißiger Politiker sei. Ins gleiche Horn bliesen auch die schwarzen Landeshauptleute aus Salzburg, Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich.
Pröll: "Spindelegger ist die beste Wahl für Österreich"
Zwar meinte auch Niederösterreichs Landeskaiser Pröll, dass sein Land von einem Kanzler Spindelegger profitieren würde, doch als beste Wahl für das größte Bundesland Österreichs wollte Pröll seinen Parteikollegen - zumindest im Titel der Aussendung - nicht bezeichnen. "Michael Spindelegger ist die beste Wahl für Österreich", lautete der Text aus St. Pölten.
Ob es sich bloß um einen Flüchtigkeitsfehler beim Abtippen der Botschaft im Rahmen der abgesprochenen Aktion handelt, oder doch mehr Kalkül dahinter steckt? Es darf zumindest spekuliert werden.
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