In der vergleichsweise kleinen Galaxie drängen sich demnach Sterne mit einer Gesamtmasse von 100 Millionen Sonnen in einer Kugel von 160 Lichtjahren Durchmesser. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, und entspricht knapp zehn Billionen Kilometern.
15.000 Mal höhere Sterndichte
Die Sterne in M60-UCD1 liegen rund 25 Mal näher beieinander als in unserer Region der Milchstraße. Auf alle drei Raumrichtungen berechnet ergibt das eine etwa 15.000 Mal höhere Sterndichte. "Die Reise von einem Stern zu einem anderen wäre in M60-UCD1 viel einfacher als in unserer Galaxie", zitierte die NASA Jay Strader von der Michigan State University, dessen Forscherteam die dicht gepackte Galaxie im Fachblatt "The Astrophysical Journal Letters" vorgestellt hat. "Mit der heute verfügbaren Technologie würde es allerdings immer noch Hunderte Jahre dauern", schränkte der Forscher ein.
Vermutlich Schwarzes Loch im Zentrum
M60-UCD1 ist der zehn Milliarden Jahre alte Begleiter der großen elliptischen Galaxie M60 (links oben), die 54 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Jungfrau steht. Mit dem Röntgenteleskop "Chandra" (kleineres Bild) erspähten die Forscher auch Hinweise auf ein Schwarzes Loch im Zentrum der Begleitgalaxie M60-UCD1, das etwa die Masse von zehn Millionen Sonnen vereint. Möglicherweise ist die dicht gepackte Galaxie der Überrest einer dereinst 50 bis 200 Mal größeren Galaxie, der bei einer Kollision die meisten Sterne entrissen wurden, glauben die Astronomen.
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