Brot und Butter?

B 180 CDI: Wie mercedes ist die Basis-B-Klasse?

Motor
30.05.2013 10:36
Es ist Gefühlssache. Natürlich ist ein Golf Plus, ein Ford C-Max oder ein Opel Zafira billiger. Aber dieses Gefühl von Nachhausekommen beim Einsteigen, diese Entspannung für das Auge, das Handschmeicheln, das der Controller auf der Mittelkonsole bietet, ist schon speziell Mercedes. Und dann ist da noch diese Ruhe, die sogar in der Basisvariante B 180 mit dem 109-PS-Diesel herrscht.
(Bild: kmm)

B-Klasse, das hat nichts mehr zu tun mit dem, was da an klappernden Gefährten durch Wien gondelt, mit der B-Klasse der (im doppelten Sinne) alten Generation. Die neue ist im Vergleich herrlich erfrischend, hier wird man als Hut tragender Fahrer nicht per se als Hutfahrer verunglimpft, sondern man zieht in Erwägung, dass sich der Typ vorn links einfach dem Zeitgeist entsprechend kleidet.

Der Farbtyp entscheidet
Wobei – kommt drauf an. Es gibt einerseits Autos, bei deren Wirkung es auf die Felgen ankommt, andererseits solche, bei denen die Farbe essentiell ist, und solche, bei denen beides egal ist. Die B-Klasse gehört zur farbabhängigen Klasse (okay, auch die Felgen sind nicht ganz unwichtig). Und das Graue-Maus-Blau des Testwagens lässt nicht gerade einen trendigen Mittzwanziger am Steuer erwarten. Muss aber auch nicht sein, denn angesichts von Farbpalette und Optionsliste kann jeder nach seiner Façon glücklich werden. Denn es gibt von allem viel: Platz für Passagiere und Gepäck – und Punkte in der Aufpreisliste.

So lässt sich's entspannt fahren
Ruhe ist in der B-Klasse ein großes Thema. Es ist leise im Innenraum, auch bei hoher Autobahngeschwindigkeit. Sogar der 1,8-Liter-Turbodiesel besticht durch akustisches Nichtvorhandensein, sobald er das deutliche Kaltstartknuspern abgelegt hat. Und dann diese durchdachten Kleinigkeiten: Der Parksensor treibt einen nicht hektisch piepsend zur Weißglut, sondern zeigt mit einer LED-Leiste den Grad der Annäherung, um erst kurz vor knapp ein Signal ans Ohr zu senden. Oder: Kommt bei stummer Audioanlage eine Verkehrsmeldung, plärrt das Radio nicht ungehemmt los, sondern meldet sich leise zurückhaltend. Ideale Anti-Stress-Therapie.

Stress kommt auch beim Fahren nicht auf. Der Motor liefert mit 250 Nm ab 1.400/min. gut Kraft, sodass man sich in dem 1.430 kg schweren Wagen nie untermotorisiert fühlt. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe schaltet komfortabel. Beim Anfahren, vor allem wenn das Stopp-Start-System aktiv ist, sollte man zwar nicht zu den ganz Ungeduldigen zählen, aber Hektiker werden wohl auch eher zu einer stärkeren Motorisierung greifen. Wenn's doch mal schnell gehen soll, dann ist der B 180 CDI in 10,9 Sekunden auf 100, bei 190 km/h wird abgeregelt. Eigentlich wäre (nicht zuletzt wegen der guten Aerodynamik) mehr drin, denn bei dem Tempo stehen gerade mal gut 3.000/min. auf dem Drehzahlmesser. Der Testverbrauch liegt übrigens bei 5,9 l/100 km.

Mit 31.630 Euro Einstandspreis ist der Mercedes B 180 CDI die billigste Automatik-B-Klasse. Interessant ist, dass mir der Wagen als basisausgestattet beschrieben wurde, aber Extras im Wert von weit über 10.000 Euro an Bord hat. Aber das ist im Premiumbereich wohl so etwas wie die Grundausstattung. Nach Hause zu kommen lässt man sich eben etwas kosten.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: kmm)



Kostenlose Spiele