Fehlt in NÖ und Wien

SPÖ-Chef Babler steht wohl auf keiner Landesliste

Seit Montag ist sicher: SPÖ-Chef Andreas Babler wird zwar wohl die rote Bundesliste für die kommende Nationalratswahl anführen, aber weder in Wien noch in Niederösterreich auch auf der Landesliste zu finden sein. Anders als wahrscheinlich zum Beispiel FPÖ-Chef Herbert Kickl, der 2019 bereits Niederösterreichs Landesliste anführte.

Werner Faymann, Christian Kern und Pamela Rendi-Wagner führten die SPÖ in die vergangenen Nationalratswahlen – und das aus der Bundeshauptstadt aus. Alle drei Vorgänger des aktuellen SPÖ-Chefs Andreas Babler führten neben der Bundes- nämlich auch die Wiener Landesliste auf dem ersten Platz an. Eine Ehre, die Babler nun nicht zuteilwerden dürfte.

Wiener SPÖ nominierte Bures
Wie berichtet, wird die Wiener SPÖ von Doris Bures, der Zweiten Nationalratspräsidentin, in die Nationalratswahl geführt. Das gab Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) erst am Montag in einer Pressekonferenz bekannt.

„Starkes Ergebnis als Ziel“
Auch in Bablers Heimatbundesland Niederösterreich war aber offenbar kein Platz auf der Liste. „Die SPÖ Niederösterreich hat ihre Landesliste am 6. November im Landesparteivorstand designiert. Wir sind froh, dass wir mit Andreas Babler einen starken Spitzenkandidaten und Listenersten der Bundesliste und mit Rudi Silvan einen starken Spitzenkandidaten und Listenersten der Landesliste haben. Unser gemeinsames Ziel ist ein starkes Ergebnis für die SPÖ“, heißt es dazu auf Anfrage der „Krone“ aus der Landespartei.

Tatsächlich kann Bablers Fehlen auf der Liste aber auch positive Auswirkungen auf die Partei haben. Derzeit ist die SPÖ Niederösterreich mit sieben Mandataren im Nationalrat vertreten. Wenn Babler die Landesliste anführen würde, würde er bei gleichbleibendem Mandatsstand einen weiteren Abgeordneten womöglich das Mandat kosten.

Dass der Traiskirchner Bürgermeister die Liste eines anderen Bundeslandes anführt, scheint derzeit ausgeschlossen.