Eine Familie in Oberndorf kämpft seit Monaten gegen extremen Schimmelbefall. Von der Gswb, dem Wohnbauträger, gab es bislang nur Tipps. Der Hausbetreuer vor Ort kann auch nicht viel mehr, als Hilfe rufen.
Schimmel, wohin man blickt. Im Vorhaus, Wohnzimmer und in den Schlafzimmern. Eine mehrköpfige Familie in Oberndorf in der Michael-Grundinger-Straße weiß nicht mehr, was sie gegen die gesundheitsschädlichen Flecken machen soll.
Zuständig dafür wäre wieder einmal die chaotische Wohnbaugenossenschaft Gswb, Salzburgs größter gemeinnütziger Wohnbauträger. Er steht seit Wochen in der Kritik. Ende Februar musste Direktor Peter Rassaerts seinen Chefsessel räumen – die „Krone“ berichtete.
Wie schnell es das millionenschwere Unternehmen in Besitz von Land und Stadt Salzburg schafft, die Fehler der Vergangenheit in den Griff zu bekommen und vergessene Mieter zufriedenzustellen, wird sich zeigen. Arbeit gibt es scheinbar jede Menge. Das zeigt auch der Fall im Flachgau.
„Wir sind 2019 eingezogen. Im ersten Winter hat sich bei den Fenstern wenig Schimmel gebildet, kein Problem. Im Jahr drauf schon mehr, seit 2022 ist es unerträglich“, schildert eine Mieterin ihr Leid. Was ihr besonders Sorgen bereitet: „Meine Kinder schlafen nur Zentimeter entfernt von dem Schimmel. Ich komme mit dem Putzen nicht nach und der Schimmelentferner ist eine Chemiebombe. Ich kann nicht mehr!“ Aus Angst, die Wohnung zu verlieren, will die Dame ihren Namen nicht nennen.
Das Problem im dem rund 35 Jahre alten Gebäude sind die Fenster. „Jeden Tag wische ich Wasser von den Fensterbänken weg. Wir haben einen netten Hausbetreuer. Er war oft da, hat selbst Firmen gerufen, damit was passiert. Am Ende heißt es aber von der Gswb immer nur, wir sollten mehr lüften. Das ist ein Witz!“
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