Der montenegrinische Präsident Jakov Mijatovics, diesjähriger Staatsgast des Bundespräsidenten, und die estnische Regierungschefin Kaja Kallas, offizielle Begleitung des Bundeskanzlers, machen dem Opernball heute Abend sicher alle Ehre. Nichts auch gegen den OECD-Generalsekretär Mathias Corman, mit dem Arbeitsminister Kocher antanzen wird, oder die belgische und finnische Außenministerin, mit denen sich Alexander Schallenberg präsentieren wird.
Aber glamourös? Das war seinerzeit der spanische König Juan Carlos, den „Sonnenkönig“ Bruno Kreisky in den Siebziger-Jahren in seine Loge bat. In den Jahrzehnten danach gerieten die Gäste der Staatsspitze - ganz im Gegensatz zu Richard Lugners schillernden Begleiterinnen und Begleitern - mehr und mehr in Vergessenheit. Oder weiß noch wer, mit welchen Premiers Karl Nehammer in den vergangenen beiden Jahren über den roten Teppich schritt?
Stargäste des Baumeisters bleiben im Gedächtnis
An die Stargäste des Baumeisters hingegen erinnert man sich. Seit Harry Belafonte 1992 bis Jane Fonda vergangenes Jahr waren es insgesamt 32 - und das unter acht verschiedenen Kanzlern und vier Bundespräsidenten.
Warum also nicht einmal Emanuel Macron nach Wien einladen? Die niederländische Königin, den dänischen Thronfolger? Den britischen Premier oder den US-Außenminister?
Der Society-Löwe stellt alljährlich unter Beweis, dass Österreich nicht „too small“ für Gäste von Weltrang ist. Daran könnte sich die Politik ein Beispiel nehmen.
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