„Kickl rechtsextrem“

Tiroler FPÖ-Chef fordert Entschuldigung Nehammers

Politik
02.02.2024 11:54

Der Tiroler FPÖ-Chef sieht in den Angriffen der letzten Tage gegen Bundesparteiobmann Herbert Kickl durch den Kanzler „eine rote Linie überschritten“. Markus Abwerzger fordert nun von Karl Nehammer eine Entschuldigung bei Kickl.

Vor allem mit einer Aussage in der ORF-„Pressestunde“ am Sonntag hat Nehammer für Empörung bei den Freiheitlichen gesorgt. Auf die Frage, ob Kickl für ihn rechtsextrem sei, antwortete der Regierungschef: „Ja, auf jeden Fall.“ 

Abwerzger fand im Gespräch mit der APA, dass die Worte Nehammers „in der Dimension einmalig“ und „eines Bundeskanzlers nicht würdig“ seien. „Nehammer leidet offenbar in dieser Hinsicht an verbaler Inkontinenz“, ritt der Tiroler FPÖ-Obmann eine scharfe Attacke auf den ÖVP-Bundesparteiobmann und Kanzler. Dieser unterstelle Kickl eine „klare Ideologie“ und verharmlose somit „die dunkelste Zeit unserer Geschichte.“ Er vermute, dass Nehammer die „Dimension der Begrifflichkeit, was rechtsextrem ist, einfach nicht versteht“, erklärte Abwerzger. 

Sollte sich Nehammer nicht entschuldigen, könne es mit ihm im Falle des Falles jedenfalls keine mögliche koalitionäre Zusammenarbeit geben, so der Tiroler FPÖ-Obmann. Angesichts desaströser Umfragewerte und „übergroßer Nervosität“ gehe der ÖVP-Chef offenbar „all in“, meinte Abwerzger.

ÖVP sieht keinen Grund für eine Entschuldigung
ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker sah indes keinen Grund für eine Entschuldigung. Denn sein Parteichef habe lediglich die „Wahrheit“ gesagt. Er wüsste nicht, weshalb dafür eine Entschuldigung nötig sei. „Schließlich war es Herbert Kickl selbst, der erst kürzlich davon gesprochen hatte, das Attribut rechtsextrem ,wie einen Orden‘ tragen zu wollen“, sagte er am Freitag in einer Aussendung. Wenn Kickl nicht mehr als rechtsextrem bezeichnet werden möchte, solle er sich davon „klar abgrenzen“.

Die nunmehrige Debatte geht auf eine Rede des blauen Frontmanns beim Neujahrstreffen der Freiheitlichen Mitte Jänner im steirischen Premstätten bei Graz zurück. Kickl hatte dort gemeint, wenn er von Nehammer oder Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) als „rechtsextrem beschimpft“ werde, dann „trage ich diese Beschimpfung wie einen Orden.“ Denn das, „was sie als böse und rechts diffamieren, ist in Wahrheit nichts anderes als die Mitte der Gesellschaft“, sagte Kickl.

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