Jung-Biathleten stark

„Ich komme aus dem Strahlen nicht mehr raus“

Salzburg
08.01.2024 08:00

Salzburgs Biathlon darf auf eine rosige Zukunft hoffen. Gleich mehrere Athleten sorgen im IBU-Cup für Spitzenplätze en masse. Wie sie die Bewerbe in der Retrospektive sehen und was Trainer Reinhard Gösweiner davon hält.

Was für eine Woche!

Während Österreichs Biathleten beim Weltcup in Oberhof enttäuschten und ohne Spitzenplatz wieder abreisen mussten, glänzten jene, die im IBU-Cup zum Einsatz kamen. Dabei stachen vor allem die Salzburger Athleten heraus.

Anna Andexer feierte ihre Premiere in der zweiten Liga und war als Dominatorin des Junior Cups (drei Sprint-Siege, dazu einer in der Single-Mixed-Staffel) hochgezogen worden. Die 20-Jährige fühlte sich auf Anhieb pudelwohl und glänzte als Sechste des Sprints sowie als Zweite der Verfolgung.

„Ich komme aus dem Strahlen gar nicht mehr raus“, erklärte die Athletin des SK Saalfelden. „Gleich in der ersten IBU-Cup-Woche so gut abzuschneiden - damit hätte ich nicht gerechnet. Ich bin sprachlos“, meinte Andexer. „Sie geht mit so einer Ruhe an die Sache heran und hat ihre Aufgaben perfekt bestanden“, lobte Trainer Reinhard Gösweiner seinen Schützling.

Auch Rothschopf und Oberthaler glänzten
Einen Grinser im Gesicht hatte auch Lea Rothschopf nach ihrem vierten Platz im Verfolger. „Das ist das erste Mal, dass ich mich über einen vierten freuen kann“, meinte sie. Die Kuchlerin bewies stark aufsteigende Form und katapultierte sich im Verfolger von Platz 22 auf vier.

„Es geht auch läuferisch bergauf“, konnte sie den Tagen in Martell viel Positives abgewinnen. Für die kommenden Rennen in Ridnaun will sie sich konstant in den Top-10 festsetzen. „Im Sprint war sie noch unzufrieden, im Verfolger hat sie aber gezeigt, was sie kann“, sagte Gösweiner.

Die Dritte im Bunde, Kristina Oberthaler, ließ sich da nicht lange bitten und verbuchte die Plätze vier (Sprint) und acht (Verfolger). Im Jagdrennen lag sie sogar einige Zeit solo an der Spitze. „Das war ein geiles Gefühl. Das hatte ich so noch nie“, berichtete die 25-Jährige vom USC Altenmarkt/Zauchensee.

Die Form von Kristina Oberthaler wird immer besser. (Bild: GEPA pictures)
Die Form von Kristina Oberthaler wird immer besser.

„Gibt Schwung, wenn das ganze Team so performt“
Nach harten Wochen zu Saisonbeginn, in denen sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, hat sie ihr Lachen wiedergefunden. „Es ist schön, weil es auch läuferisch jeden Tag besser wird.“ Gemeinsam mit den Tirolerinnen Lara Wagner (verbesserte sich im Verfolger von Platz 35 auf 13) und Lisa Osl (wurde 29.) bilden die drei Salzburgerinnen ein eingeschworenes Team.

„Ich freue mich mit den anderen mindestens so wie für mich selbst. Wir verstehen uns alle richtig gut“, betonte Andexer. „Es gibt Schwung, wenn das ganze Team so performt“, ergänzte Rothschopf. Und Oberthaler sagte: „Auch unsere Trainer sind sehr motiviert, zudem hatten wir top Material. Ohne das Wachsteam wäre das auch nicht möglich.“

Ähnlich sah das Fabian Müllauer, der wie Andexer erstmals für den IBU-Cup nominiert wurde und auf Anhieb zu überzeugen wusste. Im Sprint landete der Athlet des HSV Saalfelden an sechster Position und durfte somit zur Flower Ceremony. „Diese Blumen sind für meine Freundin“, verriet der 20-Jährige.

Trainer Gösweiner: „Diese Woche war super“
Mit seinen Leistungen zeigte er sich „sehr zufrieden. Ich habe meine Erwartungen übertroffen, vor allem im Sprint. Einzig am Stehendschießen habe ich was auszusetzen.“ Daran wird er in Zukunft hart arbeiten. Insgesamt waren die vergangenen Tage jedoch „eine große Bestätigung, daher darf ich mich echt nicht beschweren.“

Sein Vereinskollege Fredrik Mühlbacher konnte mit zwei elften Plätzen in der Gesamtwertung anschreiben und vervollständigte damit einen SLSV-„Fünferpack“, der (fast) auf ganzer Linie zu überzeugen wusste. Zum Drüberstreuen durfte sich der Tiroler Patrick Jakob im Kurz-Einzel über einen fünften Rang freuen.

Entsprechend positiv fiel auch die Bilanz von Trainer Gösweiner aus. „Diese Woche war super. Vor allem stimmt mich positiv, dass die ganze Mannschaft einen klaren Aufwärtstrend gezeigt hat. Wir hatten uns das schon früher erwartet. Jetzt ist es endlich gelungen.“

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