Alle Finger sind gleich, prinzipiell. Im Auto gilt jedoch etwas anderes: Der Mittelfinger wird als Beleidigung angesehen, wenn er gestreckt und jemandem gezeigt wird. Blöd nur, wenn man glaubt, dass der Adressat das unfreundliche Zeichen nicht sieht - man sich dabei aber täuscht.
So, wie es dieser Autofahrer in Berlin erlebt hat. Was ist passiert? Er hat einer Radarfalle den Finger gezeigt, war sich dabei aber sicher, nicht geblitzt zu werden. Schließlich war er nicht zu schnell unterwegs oder ist zumindest rechtzeitig auf die Bremse gestiegen.
Wie kam es dann trotzdem zu dem offiziellen Beweisfoto? Ganz einfach: Der Wagen, der ihn überholt, knackt das Limit und wird folglich fotografiert. Das Fingerfoto ist quasi ein Kollateralschaden.
Die Berliner Polizei - in den sozialen Medien bekannt umtriebig mit sympathischen Posts - veröffentlichte die Aufnahme auf ihrer Facebook-Seite. In dem „Behörden-Post“ wird der Vorfall so beschrieben:
„Sie kennen das vielleicht auch. Sie fahren extra langsamer, weil Sie eines unserer Blitzer-Autos gesehen haben - so weit so gut. Dieser Autofahrer machte das auch und ärgerte sich wohl trotzdem über die Maßnahmen unserer Kollegen, sodass er diesen zeigte, was er von der Geschwindigkeitskontrolle hält. So wägte er sich in Sicherheit. Er rechnete aber nicht mit dem Audi neben ihm. Der fuhr zu schnell und unser Blitzer machte dieses Bild.“
Die Pointe lässt darauf schließen, dass der vorschriftsmäßig fahrende Audilenker nun auch „Behörden-Post“ im Briefkasten vorfinden wird: „Wenn er möchte, kann er sich jetzt zur Anschuldigung der Beleidigung äußern, muss er aber nicht.“
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