Neue Liste in Henndorf

„Schlafgemeinde“ soll wieder mehr Leben bekommen

Auf rund 5100 Einwohner ist die Gemeinde am Wallersee gewachsen. Mehrere Geschäfte und Gasthäuser verschwanden dagegen in den vergangenen Jahren.

(Bild: Markus Tschepp)

Was fehlt Henndorf? Eine neue Liste macht jetzt die Leere im Ortszentrum zum Wahlkampfthema. Die ÖVP habe gebremst.

Wenn unsere Gemeindebürger Essen gehen wollen, fahren sie nach Seekirchen oder Neumarkt", sagt Günther Schackmann. Er tritt zur Bürgermeisterwahl an, um diesen Zustand zu ändern. Henndorf erlebe viel Zuzug, aber im Dorf selbst sei viel Leben verlorengegangen, kritisiert der Personalentwickler.

Henndorf müsse seinen Bewohnern wieder mehr bieten, meinen mehrere Ortsparteien.

(Bild: Tschepp Markus)

Warum er das als ÖVP-Politiker nicht angegangen ist? Das erklärt der 65-Jährige so: „Weil meine Kollegen zum Teil nicht die selbe Perspektive hatten wie ich.“

„Wenn unsere Gemeindebürger Essen gehen wollen, fahren sie nach Seekirchen oder Neumarkt.“

Günther Schackmann, Team für Henndorf

Bild: privat

ÖVP und SPÖ sehen ebenfalls Mängel
Darum habe er im Mai die Partei verlassen und trete bei den Wahlen im März mit der neuen Liste „Team für Henndorf“ an. Die Gemeinde müsse sich mehr anstrengen, Gastronomiebetriebe, Geschäfte und beispielsweise ein Co-Working ins Dorf zu holen.

Natürlich muss die Gemeinde schauen, dass sie Gastronomie ansiedelt. Da sind wir schwach.

Martin Köllersberger, ÖVP-Kandidat

Bild: ÖVP Henndorf

„Natürlich muss die Gemeinde schauen, dass sie Gastronomie ansiedelt. Da sind wir schwach“, bestätigt Martin Köllersberger. Da Langzeit-Ortschef Rupert Eder in Pension geht, will der Landwirt ihm nachfolgen. „Wir sind eine Schlafgemeinde“, findet SPÖ-Ortsparteichefin Hildegard Eisl. Man müsse die Bürger fragen: „Was wollt ihr, damit ihr ins Dorf geht?“

FPÖ: Seniorenheim rasch in Vollbetrieb bringen
Ein neues Altstoffsammelzentrum und sich als Gemeinde finanziell wieder zu festigen, sieht Martin Bacher als wichtige Vorhaben. Er tritt für die FPÖ um den Bürgermeistersessel an. Auch müsste das neue Seniorenwohnhaus rasch Personal finden, um alle Heimplätze füllen zu können und den finanziellen Abgang möglichst gering zu halten.