Brand in Salzburg

Der kleine Emil (4) wurde zum großen Helden

Emil ist großer Feuerwehr-Fan, entdeckte vielleicht auch deshalb das Feuer als Erster. Papa Almir Hadzalic verständigte sofort die Einsatzkräfte.

(Bild: Tröster Andreas)

Der kleine Bub roch am Montag als erster, dass es in der Wohnung der Nachbarn brennt - die „Krone“ berichtete. Gemeinsam mit seinem Papa schlug er Alarm und verhinderte so eine Katastrophe.

Allein Emils Nase haben die Bewohner eines Wohnhauses in St. Martin am Tennengebirge zu verdanken, dass sie noch ein Dach über dem Kopf haben. Der Bub kam am Montag um kurz nach 10 Uhr mit seinem Vater vom Kinderarzt heim, als er Brandgeruch bemerkte: „Papa, Papa, es brennt!“

Gott sei Dank niemand zu Hause
Almir Hadzalic und der Vierjährige, den eine Ohrenentzündung quält, waren gerade aus dem Auto ausgestiegen. Auch Vater Almir sah jetzt Rauch und griff zum Telefon.

„Ich habe gleich die Feuerwehr angerufen. Dann bin ich ins Haus und wollte die Nachbarn und die anderen Bewohner verständigen“, so der dreifache Familienvater. In der Wohnung, in der ein Trockner im Bad zu brennen begonnen hatte, war Gott sei Dank niemand zu Hause.

Im Bad der Nachbarn geriet ein Trockner in Brand.

(Bild: Freiwillige Feuerwehr Lungötz)

Selbst großer Feuerwehr-Fan
Während sein Papa noch drinnen war, wartete der kranke Bub in der Kälte vor dem Mehrparteienhaus. Die Feuerwehr St. Martin war in wenigen Minuten da, öffnete das Fenster zum Bad von außen und löschte das Feuer. Emil schaute vom Arm seinen Papas gebannt dabei zu. Der Bub ist, wie viele in seinem Alter, ein großer Feuerwehr-Fan.

Seit knapp vier Jahren wohnen die Hadzalic’ schon in St. Martin. Die Familie mit bosnischen Wurzeln ist bestens integriert. Emils große Schwestern gehen in die Schule, der Bub in den Kindergarten. Beim Einzug halfen die Nachbarn, jetzt wollen sie helfen. „Ich habe sofort angeboten, dass die Nachbarn nach dem Brand bei uns duschen und ihre Wäsche waschen können“, sagt Hadzalic - und meint es auch so.