Zwei, vier, sechs

Italjet Dragster 559: Ungewöhnlicher Superroller

Motor
15.11.2023 06:00

Sie sind so etwas wie die Punks im Roller-Geschäft: Italjet baut nicht einfach nur Scooter, sondern völlig abgefahrene, technisch aufwendige Ikonen des Zweiradbaus. Jetzt haben sie den Gipfel ihres eigenen Programms vorgestellt: den Dragster 559 Twin. Mit zwei Zylindern, jeweils vier Ventilen und Sechsgang-Fußschaltung.

Dieser Zweizylinder-Roller kommt überraschend. Eigentlich hatte man mit dem Serienmodell des 2022 als Konzept vorgestellten Dragster 500GP gerechnet, mit einem 43 PS starken Einzylinder-Motor. Eine Gemeinsamkeit des Konzepts mit dem jetzt gezeigten Dragster 559 Twin: eine 6-Gang-Fußschaltung mit Slipper-Kupplung und Kupplungshebel am Lenker, wie bei einem Motorrad. Die sonst bei Rollern übliche Automatikverzögerung beim Beschleunigen fällt also weg.

Diese Ausnahmeerscheinung an einem Zweirad, das sich als Roller versteht, hat es beim Twin mit 58 PS und einem maximalen Drehmoment von 55 Nm bei 6500/min. zu tun, die aus 550 ccm geschöpft und per Kette Richtung Hinterrad schickt werden. Der wassergekühlte Reihenzweizylindermotor kommt mit Wasserkühlung, Benzineinspritzung, zwei obenliegenden Nockenwellen und vier Ventilen pro Zylinder.

Mit trocken 180 Kilogramm ist der Roller kein Leichtgewicht, dennoch dürfte er es mit so manchem Motorrad aufnehmen.

Bei Rahmen und Fahrwerk unterscheidet sich 559 deutlich von den Dragster-Varianten mit kleinerem Hubraum. Statt der Italjet-typischen Achsschenkellenkung gibt es eine USD-Gabel mit zwölf Zentimeter Federweg fürs Vorderrad, während die hintere Zweiarmschwinge mit Oberzug von einem liegend montierten, einstellbaren Zentralfederbein im Zaum gehalten wird. Auch dank seiner 15-Zoll-Räder mit Pirelli-Reifen vom Typ Diablo sowie den vorderen beiden 27er-Brembo-Scheibenbremsen im Wave-Design könnte der große Dragster eigentlich als Vertreter der Motorradwelt durchgehen. Übrigens wird auch das Hinterrad per Fuß- statt Handhebel gebremst.

Ab Ende 2024 soll der Dragster verkauft werden. Einen Preis nennt Italjet noch nicht. Er wird vermutlich weit jenseits der 10.000 Euro liegen.

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