Kritik von Guterres

Israel will UNO-Mitarbeitern keine Visa mehr geben

Ausland
25.10.2023 17:34

Nach den israelkritischen Äußerungen von UNO-Generalsekretär António Guterres soll es keine Visa mehr für Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen geben. Das kündigte Israels UNO-Botschafter Gilad Erdan am Mittwoch an. Es sei Zeit, ihnen eine Lektion zu erteilen.

Zuvor hatte UNO-Generalsekretär António Guterres die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen kritisiert und von „eindeutigen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht“ gesprochen. Er verurteilte zwar gleichzeitig den Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober, sagte aber, dieser habe „nicht im luftleeren Raum“ stattgefunden. Damit meinte er die israelische Besatzung palästinensischer Gebiete.

Die israelische Seite teilte jetzt mit, Nothilfe-Koordinator Martin Griffith bereits die Einreise verweigert zu haben. „Es ist Zeit, dass wir ihnen eine Lektion erteilen“, sagte Israels UNO-Botschafter Gilad Erdan. Er kündigte an, dass Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen keine Visa mehr bekommen würden. Zudem wurde Guterres zum Rücktritt aufgefordert (siehe Video oben).

Guterres: „Falsche Darstellungen“
Guterres zeigte sich „schockiert über die falschen Darstellungen.“ Er hätte die Terrorakte der Hamas nicht gerechtfertigt. „Das Gegenteil war der Fall.“ Er wolle das nun richtigstellen, vor allem aus Respekt vor den Opfern und ihren Familien. Der Chef der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, verteidigte den UNO-Generalsekretär unterdessen. Es handle sich um einen „beschämenden Angriff, der darauf abzielt, jede Stimme zum Schweigen zu bringen, die die Wahrheit sagt.“

Wie berichtet, hatten Terroristen am 7. Oktober im Auftrag der Hamas in Israel ein Massaker an Zivilpersonen angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Militante verschleppten zudem mehr als 200 Menschen in das dicht besiedelte Küstengebiet. Seither greift Israels Militär dort Ziele an. Dabei wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza bis Dienstag 5791 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet.

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