Kostenfrage

Geldverschwendung? Sondermagazin unter der Lupe

Die ÖVP vermutet, dass getrickst wurde, um die wahren Kosten zu verstecken.

(Bild: Markus Wenzel)

Die Frage um die Kosten für eine an alle Haushalte ergangene Zeitschrift sorgt für politischen Zwist. Die ÖVP ortet Geldverschwendung.

„Mein Burgenland„ nennt sich ein Magazin des Landes, welches regelmäßig an die Haushalte verschickt wird. Darin enthalten: aktuelle Projekte des Landes, Termine, Rezepte, Talks mit Experten und vieles mehr. Anfang August gab es eine Sonderausgabe, welche auf 76 Seiten ausschließlich den Jahresbericht 2022 der Landesholding abbildete.

Frage der Kosten
Die ÖVP wollte daraufhin die Kosten für diese Sonderausgabe wissen und brachte eine Anfrage an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) ein. Mit der Antwort war man allerdings wenig zufrieden. Kosten wurden keine genannt, es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass die Zeitschrift im Auftrag der Landesholding als selbstständiger Rechtsträger erstellt wurde.

Geldverschwendung?
ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas reicht das nicht: „Offensichtlich hat der Landeshauptmann ein schlechtes Gewissen und will keine Kosten nennen. Schließlich ist dieser Bericht reine Geldverschwendung.“ Er vermutet, dass getrickst wurde, um die wahren Kosten zu verstecken.

Kosten „überaus bescheiden“
Beim Büro von Doskozil weist man das zurück: Die Kosten seien „überaus bescheiden und vertretbar“ gewesen. Der Jahresbericht habe dazu gedient, die Bevölkerung über die Leistungen des „eigenen“ Landesunternehmens zu informieren. Vom Interpellationsrecht sei die Sonderausgabe nicht erfasst, das wisse die ÖVP auch: „Es ging um den Jahresbericht der Holding - der inhaltlich und finanziell auch ausschließlich von dieser verantwortet wurde. Daher gelten die bei Anfragen üblichen Spielregeln - wie sie übrigens auch bei der ÖBAG gelten, für die die ÖVP zuständig ist", heißt es aus dem Landeshauptmann-Büro.