„Für neue Ansätze“

Selenskyj feuert seinen Verteidigungsminister

Ausland
03.09.2023 21:44

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Verteidigungsminister Oleksij Resnikow entlassen. „Ich glaube, dass das Ministerium neue Ansätze und andere Formate der Interaktion sowohl mit dem Militär als auch mit der Gesellschaft im Allgemeinen braucht“, sagte der Präsident am Sonntag in seiner abendlichen Videoansprache.

Als Nachfolger schlug Selenskyj den bisherigen Chef des Fonds für Staatsvermögen, Rustem Umerow, vor. Er erwarte, dass das Parlament seinem Vorschlag zustimme, sagte der Präsident. Der 57-jährige Anwalt Resnikow war wenige Monate vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 ins Amt gekommen.

Stockt die Gegenoffensive?
Ob dieser Schritt Selenskyjs ein Hinweis auf ein Stocken der vielzitierten ukrainischen Gegenoffensive ist, lässt sich nicht sagen. Ukrainische Medien hatten schon in der Vergangenheit - und verstärkt in den vergangenen Tagen - darüber berichtet, dass eine Ablösung Resnikows unmittelbar bevorstehe.

Selenskyj hat Verteidigungsminister Oleksij Resnikow (li) entlassen. (Bild: AFP)
Selenskyj hat Verteidigungsminister Oleksij Resnikow (li) entlassen.

Resnikow hatte zuletzt immer wieder erklärt, dass er bereit sei, zu gehen, aber ein Ersatz für ihn gefunden werden müsse. Er sagte, dass er mit Selenskyj über einen anderen Posten gesprochen habe.

Verteidigungsminister Olexij Resnikow muss gehen. (Bild: AFP)
Verteidigungsminister Olexij Resnikow muss gehen.

Federführend bei F-16-Deals
Resnikow hatte zuvor in einem Interview gesagt, er erwarte den von westlichen Verbündeten in Aussicht gestellten Einsatz der Kampfjets vom Typ F-16 gegen den russischen Angriffskrieg im kommenden Frühjahr. Der staatlichen ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform sagte der Minister, dass neben der Ausbildung der Piloten an den Kampfjets im Land auch die Infrastruktur und Experten und Anlagen für die Wartung vorgehalten werden müssen. Deshalb werde es Frühjahr, bis die Maschinen tatsächlich an der Front zum Einsatz kämen.

Die Niederlande, Dänemark und Norwegen hatten der Ukraine F-16-Lieferungen zugesichert. Resnikow sagte auch, er habe mehrere Briefe schreiben müssen mit der Zusicherung, diese NATO-Waffen nicht gegen russisches Staatsgebiet einzusetzen. Dagegen hatte Russland davor gewarnt, dass der Einsatz der westlichen Kampfflugzeuge zur weiteren Eskalation der Gewalt in dem Krieg beitragen werde.

Kampfjets sollen Lufthoheit zurückbringen
Zugesichert sind dem Land bisher mehr als 50 Flugzeuge, gefordert hatte Selenskyj zuletzt sogar 160 Maschinen vom Typ F-16, mit denen das Land die Hoheit über ihren Luftraum wiedererlangen will. Mehrere Länder beteiligen sich an der Ausbildung der ukrainischen Piloten.

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