Pünktlich vor Schulbeginn sind die monatelangen Umbauarbeiten in der Ganztagesschule abgeschlossen. Die „Krone“ hat mit einer Schar Taferlklassler die Räumlichkeiten der Bildungseinrichtung schon vorab begutachtet.
Für 68 Schüler und 19 Pädagogen der zweisprachigen Ganztagesschule Siegendorf - neben Deutsch wird auch Kroatisch gelehrt - beginnt am Montag ein neues Kapitel. Da ziehen nämlich alle in neu gestaltete Räumlichkeiten ein. „Im Jahr 2000 wurde das Gebäude aufgestockt und um drei Klassen erweitert. Außerdem wurden Fenster, Stiegenhaus und Fassade erneuert. Aber der alte, fast 100 Jahre alte Kern blieb unverändert. Deshalb wurde hier seit April umfangreich renoviert“, sagt Bürgermeisterin und Ex-Schuldirektorin Rita Stenger.
Zeitgemäßes Lernen
So etwa wurde das Gemäuer trockengelegt, die gesamte Elektrik und Beleuchtung erneuert und ein Lift eingebaut, um barrierefrei zu sein. Saniert wurden aber auch die Toiletten und elf Klassenzimmer, die nun mit digitalen Tafeln mit Beamer-Vorrichtung und je zwei Laptops ausgestattet sind.
Außerdem wurden mit Durchbrüchen Lernecken für offenes, zeitgemäßes Lernen sowie und ein neuer Bereich für die Lehrer geschaffen. „Ein großes Manko waren auch die fehlenden Waschbecken in den Unterrichtsräumen, was sich insbesondere während der Pandemie zeigte. Jetzt können die Kinder endlich in jeder Klasse Händewaschen“, sagt Schulleiterin Silvia Mühlgaszner.
Eigene Ganztagesklasse
Ab dem neuen Schuljahr gibt es erstmals auch eine eigene Ganztagesklasse, die von Lehrern und Freizeitpädagogen betreut wird. 20 Taferlklassler werden sie besuchen. Die Nachfrage vonseiten der Eltern war noch höher, weil diese neue Form eine bessere Vereinbarkeit von Job und Familie ermöglicht und den Vorteil hat, dass Unterricht und Freizeit verschränkt statt getrennt stattfinden.
Gelernt wird hier auch am Nachmittag, dafür gibt es längere Pausen und einen weniger geballten Lernalltag. „Dennoch dürfen wir die vorgesehene Maximalschülerzahl pro Klasse nicht überschreiten. Sollte sich das Modell bewähren, kommt im nächsten Jahr vielleicht noch eine weitere Ganztagesklasse zustande“, so die Pädagogin.
Ein wenig teurer als geplant
Veranschlagt wurden die Renovierungsarbeiten der Volksschule mit 1,4 Millionen Euro, allerdings muss nachgebessert werden, weil man bemerkt habe, dass es bislang keinen Estrich gab. „Mit der gesamten Einrichtung liegen wir bei 1,6 bis 1,7 Millionen Euro“, so Stenger. Gestemmt werden die Kosten von der Gemeinde mit Landes- und Schulbauförderungen. Einen Teil steuert auch Zagersdorf bei, weil auch Kinder aus dieser Nachbargemeinde die Volksschule in Siegendorf besuchen.
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