Viele bauen um und aus

Autobahn-Raststätten: Betreiber geben wieder Gas

Wirtschaft
08.07.2023 07:00

Das Vor-Corona-Niveau ist bei den meisten Standorten von Landzeit, Rosenberger, Autogrill & Co. noch nicht erreicht, da das wichtige Geschäft mit Bus-Touristen aus dem Ausland noch weitgehend fehlt. Jetzt zu Ferienbeginn schnellen die Umsätze aber wieder in die Höhe.

Bei den heimischen Autobahn-Raststätten herrscht Hochsaison. Vor allem viele Österreicher und Urlauber aus den Nachbarländern machen bei Landzeit, Autogrill, Marche & Co. einen Zwischenstopp auf dem Weg in die Ferien.

Die Leute gehen nicht nur auf die Toilette, sondern nützen auch wieder öfter das Gastro-Angebot. „Die Ausgaben pro Kopf sind im Vergleich zu 2019 um 20 % gestiegen“, rechnet etwa Landzeit-Chef Wolfgang Rosenberger (16 Standorte) vor. Qualität und Frische seien gefragt.

Wolfgang Rosenberger, Landzeit-Boss: Pro-Kopf- Ausgaben stark gestiegen. (Bild: Landzeit)
Wolfgang Rosenberger, Landzeit-Boss: Pro-Kopf- Ausgaben stark gestiegen.

Da Bus-Touristen aus dem Ausland noch immer weitgehend fehlen, heißt es geduldig sein. Die alte Normalität werde man wohl erst in vier bis fünf Jahren erreichen. Um gut vorbereitet zu sein, modernisiert Rosenberger Lokale, Parkplätze, Toilletten etc. und passt das Essen an Kundenwünsche an.

Die beliebtesten Raststationen
Das danken die Kunden und haben Landzeit zur beliebtesten Raststation des Landes gewählt. Nummer zwei ist Oldtimer. Anton Kothmiller und sein Team versuchen z.B. Reisende mit Sammeltassen zum Verweilen zu animieren.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Die zwölf Rosenberger-Raststätten werden bis 2025 sukzessive alle umgebaut. Wo bereits Rosehill-Foodparks verwirklicht sind, können Reisenden zwischen sechs verschiedenen „Quick Service Brands“ wählen. Das kommt gut an. „Nicht umgebaute Standorte liegen noch deutlich unter dem Vorkrisenniveau, neue dagegen klar darüber“, erläutert Rosenberger-Boss Hartmut Graf.

Im Schnitt werden pro Kunde 13,50 Euro ausgegeben. An starken Reisewochenenden erwirtschaften manche Lokalen fünfmal so viel Umsatz wie im Frühling.

Hartmut Graf, Rosenberger-Chef: Mehr Umsatz mit neuem Konzept. (Bild: Foto: Foto Wilke)
Hartmut Graf, Rosenberger-Chef: Mehr Umsatz mit neuem Konzept.

Bei den drei Marche-Raststätten liegen die Durchschnittsumsätze pro Ticket bei 15 bis 17 Euro. „Die Kunden sind seit Corona preissensibler geworden, sind aber bereit, für gute Qualität mehr auszugeben“, weiß Country-Managerin Roswitha Moser.

Martin Ugrinovits, Autogrill-Geschäftsführer: Original italienische Ware. (Bild: Autogrill)
Martin Ugrinovits, Autogrill-Geschäftsführer: Original italienische Ware.

In den neun Autogrill-Restaurants setzt man auf das Italo-Feeling. „Panini, Pizza und Croissants sowie auch original italienische Retail Produkte sind jetzt in österreichischen und italienischen Standorten gleichermaßen zu finden“, berichtet Autogrill-Boss Martin Ugrinovits. Das „to go“-Sortiment verkauft sich extrem gut.

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