Massiver Flugverkehr

Klimaschädliche Emissionen in Österreich gestiegen

Reisen & Urlaub
10.05.2023 09:52

Die klimaschädlichen Emissionen des Flugverkehrs in Österreich sind im Vorjahr wieder gestiegen. Der Ausstoß ist um 640.000 Tonnen auf rund 1,9 Millionen Tonnen angewachsen.

Die Treibhausgasemissionen des Flugverkehrs lagen im Vorjahr allerdings noch um ein Drittel unter dem Höchstwert im Vor-Pandemiejahr 2019. Angesichts der sich immer stärker verschärfenden Klimakrise seien laut Mobilitätsorganisation VCÖ verstärkte Gegenmaßnahmen nötig.

Grenzüberschreitende Bahnverbindungen gefordert
Europa brauche mehr grenzüberschreitende Bahnverbindungen und die Steuerbefreiung von Kerosin sei abzuschaffen. Unternehmen seien gefordert, Geschäftsflüge zu vermeiden, etwa durch Videokonferenzen und die verstärkte Nutzung der Bahn.

Flugverkehr nimmt massiv zu
Nach dem Corona-bedingten Sinkflug nehme der Flugverkehr wieder massiv zu. Damit einher gehe auch der störende Fluglärm für die Anrainer. Laut der aktuellen VCÖ-Analyse auf Basis des Kerosinverbrauchs in Österreich zeige sich, dass der Flugverkehr in Österreich im Vorjahr rund 1,9 Millionen Tonnen Treibhausgase verursacht und damit um 50 Prozent mehr als im Jahr 2021 ausgemacht habe. 2022 lag der Flugverkehr aber noch deutlich unter dem Höchststand von 2,99 Millionen Tonnen im Jahr 2019.

Drittel der Bevölkerung fliegt nie
Die Nutzung von Flugzeugen als Verkehrsmittel ist sehr unterschiedlich verteilt: Ein Drittel der österreichischen Bevölkerung ab 16 Jahren fliegt nie, nur 14 Prozent fliegen mehrmals im Jahr und zwei Prozent mehrmals in der Woche. Der Rest fliegt einmal im Jahr oder seltener.

Das Prinzip der Herstellung von eFuels (Bild: mobil.org)
Das Prinzip der Herstellung von eFuels

Steuerbegünstigungen als Hindernis
Der Anstieg des Flugverkehrs habe auch im heurigen Jahr wieder stark zugenommen. Ein Treiber für den Anstieg seien die nach wie vor bestehenden Steuerbegünstigungen. So zahlen Flugkonzerne für Kerosin keine Mineralölsteuer. Damit werde der Flugverkehr in der EU massiv gefördert, vor der Pandemie bezifferte eine Studie im Auftrag der EU-Kommission diese Subvention mit rund 30 Milliarden Euro pro Jahr. Dazu komme die Mehrwertsteuerbefreiung von internationalen Flugtickets, die vor der Pandemie in der EU rund 40 Milliarden Euro an Subventionen pro Jahr ausmachte.

E-Fuels machen Flugverkehr nicht klimaneutral
Zudem seien auch Fluggesellschaften gefordert, den Ausstieg aus fossiler Energie zu beschleunigen. Aus erneuerbaren Energien synthetisch hergestelltes Kerosin, sogenanntes E-Kerosin, sei eine wichtige technische Option. Zu beachten sei aber, dass auch E-Fuels den Flugverkehr nicht klimaneutral machen würden, denn negative Klimaeffekte etwa durch Kondensstreifen und Ozon würden auch mit den synthetisch hergestellten Treibstoffen weiter bestehen.

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