Vielseitige Pläne

Zentralraum Kärnten rüstet sich für die Koralmbahn

Kirschner (Joanneum Research) mit den Bürgermeistern Albel (Villach), Scheider (Klagenfurt) und Kulmer (St. Veit) sowie Zentralraum-Geschäftsführerin Posch.

(Bild: Manuela Karner)

Um die schnelle Verbindung im Süden Österreichs künftig auch richtig nutzen zu können, gilt es vorab, noch manches zu regeln. Die Pläne für den Kärntner Zentralraum sind vielfältig. 

„Bei der Koralmbahn geht es nicht nur um die schnelle Verbindung, sondern vor allem um das Zusammenwachsen von Wirtschaftsräumen“, sagt Villachs Bürgermeister und Zentralraum-Ratspräsident Günther Albel, der die neue Studie des Joanneum Research zum Thema Koralmbahn als Zusammenfassung aller bisher getätigten beschreibt. In dieser werden fünf Handlungsfelder genannt, die es laut den Experten zu berücksichtigen gilt, um die Zukunft Kärntens dauerhaft positiv beeinflussen zu können.

Kärnten entwickelt sich demografisch besser als erwartet. Im Zentralraum gibt es ein unglaubliches und vielseitiges Potenzial.

Eric Kirschner, Joanneum Research

Grundstücke sichern und Öffis ausbauen
Zum einen sollen Flächen entlang der Koralmbahn durch die Gemeinden gesichert und strategisch entwickelt werden. „Die Grundstücke dort sind jetzt schon recht begehrt “, sagt Eric Kirschner, Forscher beim Joanneum Research. Des weiteren sei es notwendig, den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. „Die Takte müssen verdichtet und Knotenpunkte mit Park & Ride und dergleichen erweitert werden“, erklärt Klagenfurts Stadtchef Christian Scheider.

Bildungscampus Carinthia geplant
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Bildungswesen. „Von Graz über Klagenfurt bis nach Villach soll eine starke Vernetzung von Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Entwicklung eines Bildungscampus Carinthia wird forciert“, unterstreicht Martin Kulmer, Bürgermeister von St. Veit. Außerdem müsse das Logistikzentrum Fürnitz als innovative Logistikdrehscheibe positioniert und anerkannt werden.

Das Wichtigste sei aber neben den neuen Chancen für den Tourismus vor allem die Lebensqualität. „Wenn die nicht stimmt, kommen keine Arbeiter nach Kärnten“, stellt Kirschner fest.