Getarnte Spione:

Norwegen weist 15 russische „Diplomaten“ aus

Ausland
13.04.2023 18:05

Oslo weist 15 Mitarbeiter der russischen Botschaft aus. Der Grund: Aufgrund ihrer Tätigkeit flog auf, dass es sich wohl um Geheimdienstmitarbeiter handelt.

Die an der Botschaft in Oslo akkreditierten Personen hätten Tätigkeiten ausgeübt, die mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar seien, erklärte die norwegische Außenministerin Anniken Huitfeldt am Donnerstag ihrem Ministerium zufolge. „Wir wollen nicht zulassen, dass russische Geheimdienstoffiziere unter diplomatischem Deckmantel in Norwegen operieren.“

Verschärfte Lage seit Beginn des Ukraine-Krieges
Grundlage für die Entscheidung sei die Tatsache, dass die neue sicherheitspolitische Situation infolge des Ukraine-Kriegs zu einer erhöhten nachrichtendienstlichen Bedrohung durch Russland geführt habe, sagte Huitfeldt. „Das ist eine wichtige Maßnahme, um russischen geheimdienstlichen Aktivitäten in Norwegen entgegenzuwirken und ihren Umfang zu reduzieren, und damit unsere nationalen Interessen zu wahren.“ Die Diplomaten müssten Norwegen nun binnen kurzer Zeit verlassen. Visumsanträge von Geheimdienstoffizieren würden abgelehnt, hieß es. Bereits im April 2022 hatten drei russische Geheimdienstoffiziere Norwegen verlassen müssen.

„Normale“ Diplomaten sind erwünscht
„Ich möchte unterstreichen, dass Norwegen sich normale diplomatische Beziehungen mit Russland wünscht, und dass russische Diplomaten in Norwegen willkommen sind“, sagte Außenministerin Huitfeldt laut der Mitteilung weiter. „Was wir jetzt tun, richtet sich ausschließlich gegen unerwünschte Geheimdienstaktivitäten.“

Diplomatische Beziehungen seit Krieg auf Tiefpunkt
Nach dem Beginn des Russischen Angriffskrieges in der Ukraine hatten einige Länder - allen voran europäische - angekündigt, die Zahl der russischen diplomatischen Vertretungen zu reduzieren. In der Regel reagiert Moskau mit einer Gegenreaktion auf solche Schritte und erklärt ausländische Diplomaten zu Personae non gratae.

Auch Österreich betroffen
Anfang Februar hatte Österreich vier russische Diplomaten ausgewiesen, da sie - ebenfalls - „mit ihrem diplomatischen Status unvereinbare Handlungen“ gesetzt hatten. Daraufhin erklärte Moskau vier Österreicher zu unerwünschten Personen. Betroffen waren der Leiter des österreichischen Kulturforums in Moskau, zwei administrativ-technische Mitarbeiter und ein Vertreter des an der Botschaft angesiedelten Außenwirtschaftscenters der Wirtschaftskammer.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele