Talentschmiede

„Die jungen Leute wollen niemanden, der sudert“

Tun statt jammern - diese Devise lebt das Hotel Guglwald. 25 Lehrlinge werden aktuell im Vier-Sterne-Betrieb im Mühlviertel ausgebildet. Dass es schwierig ist, Jugendliche für die Gastronomie und Hotellerie zu begeistern, spürt Chef Alexander Pilsl nicht.

Zigtausende offene Stellen, auch bei den Lehrlingen klafft eine Lücke, wenn’s um Angebot und Nachfrage geht - der „Fachkräftemangel“ ist zu einem der Un-Wörter der heimischen Wirtschaft geworden, aber eben dauerpräsent. Nicht aber im Hotel Guglwald. Im Vier-Sterne-Betrieb in Schönegg im Mühlviertel, der 116 Mitarbeiter beschäftigt, werden derzeit 25 Lehrlinge ausgebildet.

Keine Rede von „desinteressierter Jugend“
„Die Zahl ist bei uns in den letzten Jahren sogar gestiegen - da spricht noch mal wer von desinteressierter Jugend“, sagt Alexander Pilsl, der mit seiner Frau Astrid das Kuschel- und Wellnesshotel führt. Tun statt jammern, lautet die Devise des Hotel-Chefs. „Die jungen Leute wollen niemanden, der sudert, die wollen Power“, so Pilsl.

Ganz klar habe man sich als Talentschmiede deklariert. „Die Rohdiamanten, die sich bewusst für die Hotellerie und Gastronomie entscheiden, schleifen wir uns zu Brillanten“, schwärmt er. 2021 begannen im Hotel Guglwald zehn Lehrlinge eine Ausbildung, im Vorjahr wurden acht neu aufgenommen. Wie viele die Lehre abbrechen? „Die Drop-Out-Quote ist bei uns fast Null. Die Jugendlichen schauen sich ja vorher den Betrieb an und wir uns unsere zukünftigen Mitarbeiter. Da bekommt man ein gutes Gespür füreinander.“