„Krone“ in Las Vegas

Bald hat jeder Mensch seinen Roboter

Wirtschaft
10.01.2023 06:00

Auf der weltweit größten Elektronikmesse CES in Las Vegas lieferten sich Hightech-Giganten ein Wettrennen um die E-Mobilität der Zukunft. Auch österreichische Firmen zeigten ihr Know-how.

Egal, ob E-Autos, Haushalt, Gesundheit oder Unterhaltung: Auf der CES in Las Vegas zeigten 3100 Aussteller, wie Digitalisierung unser Leben verändern wird. Darunter waren auch zehn österreichische Firmen. Viel Beachtung fanden etwa die Reality-Brillen von MRX Tactics – damit kann man Harry Potters Zauberbesen virtuell fliegen lassen oder mit Waffen für echte Einsätze proben. Und die Firma Qus zeigte Shirts, die Herz und Lunge überwachen. Die „Krone“ war vor Ort, wo sich Hightech-Giganten zusammen mit den Automobilherstellern ein Wettrennen lieferten.

Während Klima-Kleber unsere Straßen blockieren, zielte auf der Elektronik-Messe in der Wüste von Nevada alles auf eine noch engere Bindung zwischen Mensch und Kfz ab. Zu den Stars in der US-Glitzermetropole zählte der BMW i Vision Dee, ein Chamäleon, das 32 verschiedene Farben annehmen kann. Neben der sprechenden Software fällt im Cockpit das Fehlen der gewohnten Bildschirme auf. Stattdessen wird die komplette Windschutzscheibe zum Breitwand-Display.

Erster Videorekorder und erste DVD
Auf der CES hat schon eine Vielzahl von Innovationen unser Leben verändert. Unter anderem wurde 1970 der erste Videorekorder vorgestellt und 1996 die DVD präsentiert. Nun sind es die Roboter, die uns den Alltag erleichtern sollen – vom Kochen bis zur Pflege.

Samsung riecht den Braten mit seinem „Bespoke AI Oven“. Ein Zusammenspiel zwischen Kamera und künstlicher Intelligenz sorgt für die perfekte Bräunung des Fleischstücks im Rohr. Einen weiteren Unterhaltungswert hatte der „Truly Wireless TV“ ohne Kabel und Anschlüsse. Die Energie liefert ein Spezial-Akku. Der 55-Zoll-Fernseher haftet mittels Vakuum-Technologie ohne Halterung an der Wand. Die eigene Hand löst die Fernbedienung ab.

Interview: „Nicht die gleichen Fehler wie bei der Globalisierung machen“
Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky sprach mit der „Krone“ über die Chancen von künstlicher Intelligenz.

„Krone“: Welche Neuerungen werden unser Leben nachhaltig beeinflussen?
Florian Tursky: Ich glaube, dass uns künstliche Intelligenzen bei Entscheidungen helfen werden. Künftig werde ich sagen: „Such mir für morgen einen Flug!“ Dann werden mir automatisch Flug, Hotel und sogar der Mietwagen ausgewiesen. Das mühsame Suchen im Netz fällt weg.

Viele Menschen fürchten die Digitalisierung als Jobkiller. Ist dies berechtigt?
Es hat noch keine technische Revolution dazu geführt, dass es weniger Arbeitsplätze gegeben hat. Mir ist bewusst, dass künstliche Intelligenz Ängste auslösen kann. Das ist auch mein Job und Aufgabe der Politik, zu zeigen, welche Chancen sich ergeben.

Wo liegen die größten Herausforderungen?
Die Halbleiter-Industrie in Österreich und Mitteleuropa unabhängiger zu machen. Wenn ein quergestelltes Schiff im Suez-Kanal dazu führt, dass heimische Firmen Kurzarbeit anmelden müssen, oder wenn wir draufkommen, dass wir in Europa kein Penicillin mehr produzieren, dann haben wir etwas falsch gemacht. Uns darf bei der Digitalisierung nicht das Gleiche wie bei der Globalisierung passieren. Alles Wirtschaften wird von Daten abhängig sein. Der EU-Weg, den wir gehen, ist, unsere Daten vor Zugriff aus dem Ausland über Regulatoren zu schützen.

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