Viel Fake in Doku?

Königshaus dementiert Behauptung von Netflix

Royals
08.12.2022 14:23

Wie viel Fake ist eigentlich in der Netflix-Doku „Harry & Meghan“? Fotos, die gar nichts mit Prinz Harry und Herzogin Meghan zu tun haben, suggerieren mehr Dramatik als es offenbar gab, Behauptungen werden aufgestellt, die so nicht stimmen. Nur Stunden nach dem Release der Serie meldete sich der Buckingham-Palast jetzt mit einem ersten Dementi.

In der Eröffnungsszene der Serie „Harry & Meghan“, in der immerhin die wahre Geschichte von Prinz Harry und Herzogin Meghan Markle aus ihrem Mund erzählt werden soll, wird behauptet, die königliche Familie habe es abgelehnt, sich zum Inhalt zu äußern.

„Alle Interviews wurden bis August 2022 abgeschlossen. Mitglieder der königlichen Familie lehnten es ab, den Inhalt dieser Serie zu kommentieren“, so die Einblendung. Der Buckingham-Palast und der Kensington-Palast erklärten jedoch wenige Stunden nach dem Release der Serie, dass sie nicht kontaktiert worden seien.

Keine Anfrage erhalten
Wie die britischen Zeitungen „Daily Mail“ und „Mirror“ berichten, weise die Königsfamilie die Behauptung zurück, sie seien in einer Anfrage um ihre Sicht zu den Anschuldigungen von Prinz Harry und Herzogin Meghan gebeten worden.

Unter anderem wirft Harry der Königsfamilie vor, man habe nicht verstanden, dass seine Frau von den britischen Medien „rassistisch verfolgt“ wurde.

Paparazzi als „Initiationsritus“
Im Königshaus sei man der Meinung gewesen, dass Meghan am Anfang ihrer Beziehung einfach genauso wie Prinzessin Kate, Prinzessin Diana oder Sarah Ferguson von Paparazzi und Journalisten verfolgt worden sei.

Sarkastisch meint er in der Doku, dass das wie eine Art Initiationsritus für Frauen, die in die Königsfamilie einheiraten, gesehen wurde, weshalb ihnen Hilfe verweigert wurde. 

Harrys Worte: „Einige der Familienmitglieder meinten, meine Frau musste das durchmachen, warum sollte deine Freundin anders behandelt werden? Warum solltest du eine Sonderbehandlung bekommen? Warum sollte sie beschützt werden? Ich sagte: ,Der Unterschied ist hier die Rasse.‘“

Kate für Meghan zu förmlich
Herzogin Meghan wiederum spricht in der Doku über die unterkühlte erste Begegnung mit Prinz William und dessen Frau Kate. Es sei förmlich gewesen und das habe sie überrascht.

„Als Will und Kate zu Besuch kamen und ich sie zum ersten Mal traf, kamen sie zum Abendessen, ich erinnere mich, dass ich zerrissene Jeans trug und barfuß war“, so Meghan. Man darf davon ausgehen, dass Prinzessin Kate als Britin weniger leger zu einer Einladung erschien.

Auch die Begrüßung fiel Meghan zufolge nicht so herzlich aus, wie sie es sich offenbar vorgestellt hatte. „Ich bin eine Umarmerin. Ich war schon immer ein Umarmer, aber ich wusste nicht, dass das für viele Briten wirklich schockierend ist.“

Fake und Kalkül?
Was die Bildsprache in der Serie betrifft, dürfte einiges „geschönt“ worden sein, um die Serie ästhetischer oder dramatischer wirken zu lassen. So deckte die österreichische Zeitung „Heute“ eine Österreich-Lüge auf.

In einer der vielen Szenen, in denen sich Prinz Harry an seine Mutter Diana erinnert, an die er eigenen Angaben zufolge zu wenige Erinnerungen hat, werden neben Fotos eines wirklichen Skiurlaubs in der Schweiz 1995 auch idyllische Bilder aus der Skiregion Lech-Zürs am Arlberg eingespielt. Die Aufschrift „Schlegelkopf Bahn“ ist zu erkennen.

Schon in den Trailern der Serie ging nicht alles mit rechten Dingen zu. So wurde die Bedrohung durch Paparazzi, der sich Harry und Meghan ausgesetzt fühlen, durch ein Foto von Fotografen auf einer „Harry Potter“-Premiere illustriert.

Außerdem wurden Filmaufnahmen von Donald Trumps Anwalt sowie des Prozesses von Katie Price als „Symbolbilder“ verwendet.

Für Erstaunen sorgte zudem, dass Prinz Harry und Herzogin Meghan quasi am ersten Tag, als ihr Ausstieg aus dem Königshaus offiziell war, im März 2020 begonnen haben, sich selbst in einem Videotagebuch zu filmen, um die Ereignisse für später - „wenn man es brauchen könnte“ - zu dokumentieren.

Gutes Geschäft
Denn eines war vermutlich schon beim „Megxit“ klar: Die Vermarktung ihres Schicksals ist ein gutes Geschäft. Mit Netflix und Spotify unterzeichneten Harry und Meghan Ende 2020 millionenschwere Verträge. Auf die Netflix-Produktion folgt schon im Jänner Harrys Autobiografie. Der Titel „Reserve“ (Original: „Spare“) deutet die Stoßrichtung bereits an.

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(Bild: kmm)



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