Spiele-Streaming

Game Over: Google zieht bei Stadia den Stecker

Spiele
30.09.2022 10:13

Google erklärt seinen Ausflug ins Geschäft mit Videospielen aus dem Netz für gescheitert. Der Internet-Riese stellt seinen Games-Streamingdienst Stadia ein. Betroffene Nutzer sollen Ausgaben für Hardware und Software zurückerstattet bekommen.

Streaminglösungen gelten vielen Experten als Zukunft der Spieleindustrie. Google hatte Stadia erst im November 2019 gestartet und war damit ein Pionier bei solchen Diensten. Die ehrgeizigen Pläne des Internetkonzerns zum Marktstart, nämlich die Gaming-Branche umzukrempeln, erfüllten sich allerdings nicht, sodass Stadia nie eine wirkliche Bedrohung für etablierte Gaming-Akteure wie Sony mit seiner PlayStation oder Microsoft mit seiner Xbox wurde.

Der Ansatz von Stadia, Spiele für Verbraucher zu streamen, basierte zwar auf einer soliden technologischen Grundlage, habe aber bei den Nutzern nicht erwarteten den Zuspruch gefunden, erklärte Google-Manager Phil Harrison in einem Blog-Eintrag. Man habe daher die „schwierige Entscheidung“ getroffen, den Dienst einzustellen.

Google will Kosten zurückerstatten
Alle Käufe von Stadia-Hardware, die über den Google Store getätigt wurden, sowie alle Käufe von Spielen und Zusatzinhalten, die über den Stadia-Store getätigt wurden, werden laut Google bis Mitte Jänner zurückerstattet. Stadia-Nutzer selbst hätten noch bis zum 18. Jänner Zugriff auf ihre Spielebibliothek und könnten bis dahin ihre letzten Spielsitzungen absolvieren. Die meisten Spielstände dürften verloren gehen und sich nicht exportieren lassen.

Die Stadia zugrundeliegende Technologie hat sich laut Google aber bewährt und soll daher künftig weiter Verwendung finden: „Wir sehen klare Möglichkeiten, diese Technologie in anderen Bereichen von Google wie YouTube, Google Play und unseren Augmented-Reality-Anstrengungen anzuwenden - und sie auch unseren Industriepartnern zur Verfügung zu stellen, was unserer Meinung nach der Zukunft des Gamings entspricht“, schrieb Harrison.

Der Internetkonzern bleibe jedenfalls dem Gaming verpflichtet und werde „weiterhin in neue Tools, Technologien und Plattformen investieren, die den Erfolg von Entwicklern, Industriepartnern, Cloud-Kunden und Kreativen fördern“.

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