Wohnen im Altbau könnte heuer teilweise um 17,5 Prozent teurer werden, da Mieten durch die hohe Inflation per Gesetz steigen. „Alle heurigen Mieterhöhungen belasten Betroffene mit 400 Millionen Euro“, rechnet AK-Wohnrechtsexperte Lukas Tockner vor.
Wohnen wurde für Mieter im Altbau, die im Schnitt auf 72 Quadratmetern leben, 2022 durch teils mehrere Anpassungen erheblich teurer.
Nächste Steigerung kommt im April 2023
Wie viel verlangt werden darf, regelt das Gesetz genau. Die Richtwerte wurden im April 2022 um 5,85 Prozent erhöht. Die Anpassung führte im Schnitt zu monatlichen Mehrkosten von rund 28 Euro bzw. knapp 340 Euro pro Jahr. Die nächste Steigerung kommt im April 2023 und wird sich nach der Jahresinflation für 2022 richten.
Regierung greift nicht ein
Die günstigeren Kategorie-Mieten stiegen schon zweimal. Das ist möglich, weil ein fünfprozentiger Schwellenwert bei den Verbraucherpreisen für die Erhöhungen maßgeblich ist. Im April waren es plus 5,47 Prozent, da 2021 „nachgeholt“ wurde. Im Juni 2022 konnte um weitere 5,46 Prozent mehr verlangt werden. Das ergab monatliche Zusatzkosten von rund 25 Euro (300 Euro pro Jahr). Im November steigen sie weiter, wenn die Regierung nicht eingreift. Damit wären es laut Mietervereinigung plus 17,5 Prozent.
Das Kostenplus trifft auch viele freie (Neubau-)Mieter, die Anpassungen im Vertrag stehen haben. Eine fünfprozentige Erhöhung der Hauptmietzinse in diesem Segment beträgt laut AK im Schnitt etwa 26 Euro pro Monat und 310 Euro im Jahr.
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