Zwischenfall in Berlin
Oben-ohne-Protest statt Selfie mit Scholz
Bei einem Rundgang von Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz im Kanzleramt in Berlin hat es beim Tag der offenen Tür der Regierung einen Zwischenfall gegeben. Zwei Frauen stellten sich am Sonntag mit dem Wunsch nach einem Selfie neben Scholz. Dann zogen sie aber ihre Oberteile aus, was Forderungen nach einem Gas-Embargo gegen Russland zum Vorschein brachte: „Gas Embargo now“, hatten die beiden Frauen auf ihre nackten Oberkörper geschrieben.
Außerdem zogen die Demonstrantinnen Euroschein-Attrappen aus ihren Hosen und warfen sie in die Luft. „Gas-Embargo jetzt!“, riefen sie dabei wiederholt. Umgehend wurden sie von Sicherheitsleuten abgedrängt. Scholz ließ sich von dem Zwischenfall nicht aus der Ruhe bringen, er wirkte sogar leicht amüsiert.
Die deutsche Regierung lehnt wie die auch österreichische einen kompletten Stopp der russischen Erdgasimporte bisher mit der Begründung ab, dass eine sichere Energieversorgung sonst nicht zu gewährleisten sei. Allerdings hat Russland seinerseits die Lieferungen inzwischen stark reduziert.
Gas soll bald woanders herkommen
Bei einem Bürgergespräch verwies Scholz zudem auf alternative Importwege unter anderem durch neue Flüssiggasterminals, von denen „wir hoffen können, dass wir Anfang des nächsten Jahres die ersten in Betrieb nehmen können“. Weitere sollen im Laufe des Jahres folgen. „Dann haben wir unser Problem der Versorgungssicherheit irgendwann Anfang 2024 gelöst“, sagte der Kanzler weiter.
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