Lernen in den Ferien

Büffeln für den Nachzipf: Viele brauchen Hilfe

Kärnten
18.08.2022 06:00

2098 Nachprüfungen stehen heuer an, bevor es ins neue Schuljahr geht. Wer sich Nachhilfe nicht leisten kann, für den gibt es Gratis-Alternativen.

Mehr als die Hälfte der Sommerferien ist vorbei. Während der Großteil der Schüler noch gelassen in Richtung Herbst blicken kann, müssen andere schon das Mathebuch oder Vokabelheft zur Hand nehmen. Für sie heißt es, sich auf den Nachzipf vorzubereiten. Insgesamt gibt es heuer 2098 Nachprüfungen an Kärntner Schulen.

Kosten deutlich gestiegen
Um nachzuholen, was in den beiden vergangenen Pandemiejahren versäumt wurde, sind immer mehr Kinder und Jugendliche auf Nachhilfe angewiesen. Doch nicht jede Familie kann sich zusätzliche Ausgaben leisten. Die Kosten für Privatunterricht sind nämlich deutlich gestiegen.

Bildungsdirektorin Isabella Penz ist deshalb froh darüber, dass das Angebot an kostenloser Nachhilfe kontinuierlich wächst: „Im Lerncafé der Caritas wird für Schüler von sechs bis 15 Jahren sogar das ganze Jahr über kostenlos Nachhilfe angeboten, auch in den Sommerferien.“ Kinder aus allen Kulturen seien an den Standorten in Klagenfurt, Villach, in St. Veit, St. Gertraud/Lavanttal, Wolfsberg und Spittal anzutreffen.

In Kooperation mit den Volkshochschulen bietet die Arbeiterkammer Kärnten für Kinder der Mittelschule und der AHS-Unterstufe in allen Bezirken eine geblockte Lernhilfe in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch an. Dort sei man bemüht, ohne Druck Wissenslücken zu schließen, betont AK-Präsident Günther Goach: „Mit dem Lerncoaching wollen wir Schülern helfen, den versäumten Stoff nachzuholen, und Eltern finanziell entlasten.“

Fakten

361 Schulen gibt es in Kärnten, 67.138 Schüler besuchen dort 3539 Klassen. Die Zahlen sind im Steigen. Schulbeginn ist in unserem Bundesland am 12. September.

In den letzten zwei Wochen vor Schulbeginn am 12. September gibt es zusätzlich auch die Sommerschule. Im Vorjahr waren dort 2150 Schüler, heuer sind es 2189. Sie werden an 91 Standorten von 261 Lehrpersonen unterrichtet.

Fakten

Laut Nachhilfebarometer sinkt in einer Ganztagsschule der Anteil der bezahlten Nachhilfe von der 1. bis zur 8. Klasse auf neun Prozent. Bei einem gezielten Förderunterricht müssen nur zehn Prozent der Schüler Nachhilfe in Anspruch nehmen.

Weniger im häuslichen Unterricht
Eine Trendumkehr registriert man in Kärnten beim häuslichen Unterricht. Hatten im Vorjahr die Eltern wegen Covid noch 451 Kinder von der Schule abgemeldet, um sie daheim zu unterrichten, sind es 2022 nur noch 339. Einzig in den Bezirken Feldkirchen und Villach-Stadt gibt es eine gegenläufige Bewegung. Übrigens: 53 Schüler haben im Vorjahr die Externistenprüfung nicht geschafft und müssen das Jahr wiederholen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele