Müll und Party-Exzesse

An der Alten Donau herrscht Katerstimmung

Bootsvermieterin Marianne Kukla ist schwer verärgert.

(Bild: Gerhard Bartel)

U-Bahn-Sperre, Lichterfest-Absage, Müll und Party-Exzesse. Die Situation am sonst so ruhigen Gewässer der Alten Donau in Wien spitzt sich gerade zu.

Die Alte Donau - das Freizeitparadies der Wiener schlechthin. Doch seit ein paar Wochen herrscht dort am ehemaligen Donauarm pure Ernüchterung. Erst im Vorjahr war die nahe gelegene U1-Station wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Nun folgt mit der Absage des beliebten Lichterfests Ende Juli der nächste Schlag.

Rad-Highway als Grund für Festabsage
Wegen der Baustelle für den geplanten Rad-Highway in die Innenstadt werden im Bereich der Kagraner Brücke zwei Drittel der Fahrspuren gesperrt. Bootsvermieterin Marianne Kukla von „Kukis Kombüse“ ist verzweifelt: „Man macht es uns wirklich schwer. Warum müssen diese Baustellen immer im Sommer stattfinden?“ Schließlich habe man sich schon seit Wochen auf das Fest vorbereitet, die Boote seien teilweise schon ausgebucht gewesen, so Kukla zur „Krone“.

Man macht es uns wirklich schwer. Warum müssen diese Baustellen immer im Sommer stattfinden?

Marianne Kukla

Doch neben der neuen Baustelle und der getrübten Stimmung machen den Bootsbetreibern und Gastronomen auch die Party-Exzesse nach Badeschluss zu schaffen. „Oft wird bis 2 oder 3 Uhr nachts gefeiert. Der Lärm und die Müllverschmutzung sind enorm“, erzählt die Bootsvermieterin. Auch die Toiletten-Situation vor Ort sei ein Problem.

Ihr und anderen Anrainern reicht es jetzt jedenfalls. Sie fordern sofort mehr Polizeikontrollen.