Guten Morgen

Präsidenten-Achterl | Minister-Welle

Am Freitag meldeten wir es via krone.at als Erste: Alexander Van der Bellen werde am Sonntag seine Wiederkandidatur bekanntgeben. Viele Medien verbreiteten die Nachricht weiter - die seriösen unter ihnen unter Quellenangabe. Die Präsidentschaftskanzlei bestätigte die Meldung jedoch nicht, dementierte sie aber auch nicht. Wie gut war unsere Information? Bis zum mittleren Nachmittag des Sonntags tat sich rein gar nichts, fast schien zu geschehen, was nicht selten nach der Veröffentlichung so einer Ankündigung durch Medien passiert: Der Termin wird justament verschoben. Doch dann sickerte durch: Um 16 Uhr geht eine Videonachricht des Präsidenten online. Und so erfuhren Österreich und die Welt, dass sich der 78-Jährige auf seine zweite Amtszeit vorbereitet. Es sei „eine spannende Aufgabe“, österreichischer Bundespräsident zu sein und es werde „eine große Aufgabe sein“. Zu den wohlabgewogenen Sätzen gesellten sich noch ein paar starke Sager: „Ich werde keine Ruhe geben“ war da ebenso dabei, wie „Ich kann mir nichts Sinnvolleres vorstellen“. Und was meinte der Kollege, der am Freitag in Erfahrung gebracht hatte, dass Van der Bellen am Sonntag seine Wiederkandidatur bekanntgeben werde? „Ihr schuldet mir ein Achterl. Mindestens.“ Er bekommt sein Präsidenten-Achterl. Mindestens.

Minister-Welle. Hohe Wellen schlug auch das „Krone“-Interview mit dem neuen Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig - und sie verebbten auch am Sonntag nicht. Denn Totschnigs Pressesprecherin hatte es abgelehnt, dass der Minister von „Krone“-Tierschutzexpertin Maggie Entenfellner interviewt wird. Anstelle von Entenfellner interviewte Michael Pommer - und er brachte die Ablehnung seiner Kollegin auch zur Sprache. In der Sonntags-Ausgabe haben wir diese Passage und die matte Antwort des Ministers ebenso veröffentlicht wie seine genauso matte Erklärung, warum er sich derzeit nicht um Tierwohl kümmere (weil er sich vor allem mit seinem „Kernbereich“ beschäftige). Nach der Veröffentlichung des Interviews auf krone.at brach auf Twitter ein Gewittersturm über dem Minister und seiner Pressereferentin herein. Denn viele sehen durch derartiges Verhalten die Pressefreiheit im Land gefährdet. Totschnig ist sich seines Fehl-Starts aber sichtlich bewusst. Noch am Sonntag suchte er das Gespräch mit Maggie Entenfellner, sagte zu, das Gespräch zum Tierschutz mit ihr nachzuholen. Und signalisierte auch Bereitschaft, es gemeinsam mit dem zuständigen Minister Johannes Rauch zu führen. Um anzudeuten, dass auch ein Aufschnüren des noch von Vorgängerin Elisabeth Köstinger verhandelten Tierschutzpakets im Sinne des Tierwohls möglich sei. Das wären ja gute Nachrichten. Messen wird man den Minister freilich an seinen Taten!

Einen schönen Montag!

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