"Mit Bedauern müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der Investor trotz mehrerer Nachfristen seinen Verpflichtungen aus der Verkaufsvereinbarung nicht nachgekommen ist" so Hypo-Sprecher Dominic Köfner. Ein ernsthaftes Interesse des Investors sei offenbar nicht mehr gegeben.
Barchiesi hatte angekündigt, rund 15 Millionen Euro in das Hotel investieren zu wollen. Warum er nun abgesprungen sein dürfte, war vorerst nicht bekannt. Die Hypo will sich jetzt nach neuen Interessenten umsehen. "Wir sind in einer komfortablen Lage", meinte Köfner. Die Bank habe das vereinbarte Angeld erhalten und dieses bliebe auch bei der Hypo. "Zudem ist die Buchungslage des Hotels so gut wie noch nie", erklärte der Unternehmenssprecher.
Hotel steht nun wieder zum Verkauf
Das Angeld und der Geschäftsverlauf würden es erlauben, "das Hotel auf wirtschaftlich vertretbarer Basis" zu betreiben. Neue Interessenten für das Hotel hätten sich bereits gemeldet. "Wir stellen das Hotel wieder zum Verkauf, die Karten werden neu gemischt", erklärte Köfner.
Die Hypo hatte das Schloss im Mai 2003 dem vorherigen Besitzer Gunther Sachs abgekauft und dafür 22 Millionen Euro bezahlt. Der damalige Landeshauptmann Jörg Haider schwärmte von einem "Leuchtturmprojekt", das den ganzen Wörthersee nach oben bringen werde. Zwei Jahre später begann man mit dem Um- und Ausbau, für den Kosten von rund 90 Millionen Euro veranschlagt wurden. Letztlich kostete das Schlosshotel aber rund 120 Millionen Euro. Von den 45 Luxusappartements, deren Verkauf laut Plan 65 Millionen Euro einbringen sollte, sind noch mehrere zu haben.
Für die Hypo ist es ein herber Verlust
2007 wurde das Hotel eröffnet, als Betreiber holte der ehemalige Hypo-Vorstandschef Wolfgang Kulterer die Capella-Gruppe ins Boot. Die Hypo wollte das Hotel jahrelang loswerden, seit der Notverstaatlichung der Bank im Dezember 2009 wurde der Verkaufsprozess trotz Wirtschaftskrise aktiv betrieben. Die investierten Summen wird die Bank durch die Veräußerung jedenfalls bei weitem nicht wieder hereinspielen, im vergangenen Jahr war von einem Kaufpreis zwischen 50 und 60 Millionen Euro die Rede gewesen.
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