„Wer bestellt, zahlt“

Jetzt fix: Mieter zahlen keine Maklergebühren mehr

Politik
22.03.2022 09:29

Justizministerin Alma Zadic (Grüne), Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), Abgeordnete Nina Tomaselli (Grüne) und Abgeordneter Johann Singer (ÖVP) haben am Dienstag die geplanten Änderungen beim Maklergesetz vorgestellt. Wie die „Krone“ bereits vorab berichtet hatte, wird die Provision eines Maklers künftig nicht mehr automatisch auf den Mieter abgewälzt werden, sondern von dem bezahlt, der ihn beauftragt hat.

Diese Änderung ist gerade in Zeiten einer enormen Teuerungswelle ein wichtiger Schritt zur Entlastung, wie die Justizministerin am Dienstag erklärte. Mit dem nun eingeführten Bestellerprinzip werde gewährleistet: „Wer bestellt, der bezahlt - und nicht umgekehrt“, so Zadic weiter.

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Wer bestellt, der bezahlt - und nicht umgekehrt.

Justizministerin Alma Zadic

Entlastet würden damit vor allem junge und einkommensschwache Menschen, „die viel Geld aufbringen müssen, um das Grundbedürfnis Wohnen zu befriedigen“, wie die Justizministerin ausführte. Jugendstaatssekretärin Plakolm ergänzte, dass auch Studierende und Lehrlinge sehr profitieren werden. In der Regel würden nämlich rund zwei Monatsmieten anfallen, die die Mieter zu berappen hätten. „Wenn man das hochrechnet, bringt die Novelle über 50 Millionen Euro Entlastung im Jahr“, so Zadic.

„Provisionsfrei Wohnen wird zum Standard“
Die Abgeordnete Tomaselli ergänzte, dass bei der Änderung auch bedacht wurde, Umgehungen weitestgehend unmöglich zu machen - so wurde ein Schutzschirm für Mieter eingebaut. Demnach sind Verabredungen zwischen Vermieter und Makler unzulässig, ebenso wie mit Hausverwaltungen. Wenn Wohnungen öffentlich beworben werden, ist jedenfalls der Vermieter provisionspflichtig, wie Tomaselli weiter ausführte. Mit der Novelle solle garantiert werden, dass „provisionsfrei Wohnen zum Standard wird“.

Umsetzung frühestens Ende des Jahres
Zur Anwendung soll das neue Gesetz dann Ende des Jahres bzw. Anfang 2023 kommen - je nachdem wie lange die parlamentarischen Prozesse laufen, so Zadic und der Abgeordnete Singer unisono. Wer also in den nächsten Monaten eine neue Wohnung braucht, kann noch nicht von der Novelle profitieren.

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