"Elternführerschein"

Burgenland will Müttern und Vätern bei Erziehung helfen

Burgenland
03.05.2011 15:22
Mit einem "Elternführerschein" will das Burgenland Müttern und Vätern Hilfestellung in Erziehungsfragen geben. Ab Herbst sollen bei entsprechender Nachfrage Workshops in den Gemeinden angeboten werden, teilte Landesrätin Verena Dunst (SP) am Dienstag mit. Gerade im Bereich der Elternbildung bestehe ein enormer Aufholbedarf, so Dunst (Bild links). Das Angebot gebe Müttern und Vätern Sicherheit. Außerdem sei der Austausch wichtig, "weil die Eltern sehen, sie stehen nicht alleine da."

Elternbildung sei ein sehr sensibles Thema, betonte Dunst. In vielen Bereichen herrsche bei den Eltern eine Art von Scheu nachzufragen und um Hilfe zu bitten. "Diese Scheu und der Verzicht auf das Nachfragen ist absolut fehl am Platz. Es gibt keine Eltern, die fehlerlos agieren", so die Familienlandesrätin. Daher sei es umso wichtiger, Hilfe in Anspruch zu nehmen und damit gewisse Verhaltensmuster von Kindern zu hinterfragen.

Ob Erziehung glückt, ist meist der Intuition überlassen
Die ab kommenden Herbst angebotenen Workshops sind auf einzelnen Modulen aufgebaut und eignen sich für Eltern von Kindern der Altersstufen von Null bis Drei, Drei bis sechs und von sechs bis zehn Jahren. Sie sind jeweils unterteilt in ein Impulsreferat und eine Zeit für Gelegenheit zum Austausch über individuelle Fragen, erläuterte Irina Posteiner-Schuller (Bild Mitte), die die Workshops durchführt.

Durch den Austausch werde auch viel an Entlastung erfahren. Heute stehe bei den Angeboten die geistige und motorische Förderung der Sprösslinge im Vordergrund. "Aber die Förderung der Entwicklung der Kinder ist noch ziemlich im Hintertreffen", so Posteiner-Schuller. Es bleibe meist der Intuition der Eltern überlassen, ob Erziehung glückt. Manchmal führe Einmischung von Großeltern und Tanten zu Verunsicherung.

Eine Anmeldung zu den Workshops ist beim Familienreferat möglich. Kindergärten, Volksschulen und Gemeinden sollen eingeladen werden, Veranstaltungen zu organisieren, sagte Dunst. Die Teilnehmerzahl liege bei zehn bis 20 Personen. Ursprünglich habe man daran gedacht, den Besuch der Elternbildungs-Workshops an die Familienförderung zu koppeln oder ein Bonussystem einzuführen. Schließlich sei jedoch die Entscheidung gefallen, die Veranstaltungen für den "Elternführerschein" auf freiwilliger Basis abzuhalten.

Das Burgenland schließt mit der Erziehungs-Initiative an Niederösterreich an. Die Niederösterreichische Landesakademie hatte bereits im November des Vorjahres ein Projekt "Elternpass" gestartet.

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