2006 erblickte Melina das Licht der Welt. Sie wuchs zu einem hübschen Mädchen heran. 2020, kurz vor ihrem 14. Geburtstag, starb sie an einer Drogen-Überdosis. Diese Entwicklung lähmt einen, das kann man nicht begreifen - auch wenn man es noch so sehr versucht.
Der Bericht der Sozialarbeiterin zeigt, dass viele Wegbegleiter versuchten, den Ernst der Lage aufzuzeigen. „Melina wird nicht überleben“, sagte etwa ihre Betreuerin. Er hält fest, dass Kriseneinrichtungen offene Beratungsangebote unterbreiteten, Wohnplätze aber dünn gesät waren - meist wegen Überfüllung. Er dokumentiert, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie zu keinem Zeitpunkt eine Selbst- bzw. Fremdgefährdung ortete und daher die Voraussetzungen für einen stationären Aufenthalt im geschlossenen Bereich gegen den Willen von Melina nie gegeben waren. Und er legt dar, dass die 13-Jährige selbst darüber entscheiden durfte, ob sie sich behandeln lassen wollte oder nicht - so besagt es das österreichische Gesetz.
Doch wie soll eine unmündige Minderjährige, die noch dazu monatelang drogenabhängig war, eine derartige richtungsweisende Entscheidung treffen können? Das kann nicht funktionieren, daher muss etwas passieren! Der Bund muss das Gesetz ändern und in Tirol müssen deutlich mehr Plätze in Kriseneinrichtungen geschaffen werden - um jederzeit agieren zu können. Es kann jede Familie treffen. Wir müssen dagegen steuern. Und dürfen keine Zeit verlieren.
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